BHP Vorstand tagt und führt Fachgespräch

Foto (v.l.n.r.): Cornelia Künzel, Vera Knüppel, Sandra Kapinsky, Michaela Menth, Dr. Angela Ehlers, Heidi Fischer, Doris Albert, Prof. Dr. Simone Danz, Prof. Dr. Monika Willenbring, Dagmar Gumbert, Kai-Raphael Timpe.

Der Vorstand des BHP hat vom 17. bis 19. Mai 2019 getagt und sich im Rahmen der Vorstandssitzung zu einem Fachgespräch mit der Vorsitzenden des Verbands Sonderpädagogik e.V. (VDS), Frau Dr. Angela Ehlers sowie mit Frau Prof. Dr. Monika Willenbring von der Katholischen Hochschule Berlin (KHSB) getroffen. Ziel des Fachgespräches war ein offener Austausch zu den Zukunftsperspektiven von Heil- und Sonderpädagogik, insbesondere vor dem Hintergrund der Frage, ob es zukünftig vor allem eine inklusive Pädagogik geben wird. VDS und BHP haben weitere Gespräche und einen fortlaufenden Kontakt vereinbart.

Darüber hinaus stellte der BHP Vorstand auf der Sitzung die Weichen für die Aktivitäten des BHP in den nächsten Monaten. Dazu gehören unter anderem der Abschluss aller Planungen der 53. BHP Bundesfachtagung vom 22.– 24. November 2019 in der Berliner Urania, die europäische Vernetzungsarbeit in der Internationalen Gesellschaft heilpädagogischer Berufs- und Fachverbände (IGhB) sowie weitere vertiefte Kontakte zu Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen der kirchlichen Anstellungsträger für eine tarifliche Aufwertung von Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. Zudem wird sich der BHP insbesondere durch die Landesfachgruppen weiter in die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes einbringen und darüber hinaus im engen Austausch mit der Ständigen Konferenz von Ausbildungsstätten für Heilpädagogik in der Bundesrepublik Deutschland (STK) dazu beraten, wie die Ausbildung an Fachschulen und Fachakademien gestärkt werden kann.

Die nächste Sitzung des Vorstandes findet am 20./21. September 2019 statt.


Allgemeiner Platzhalter für Nachrichten ohne Bild

BHP Unternehmer*innentag Heilpädagogik: Die Zukunft im Blick – Heilpädagogische Unternehmen am Markt

Vom 03. bis 04. Mai 2019 fand der BHP Unternehmerinnentag Heilpädagogik in Hannover statt. Etwa vierzig UnternehmerInnen waren der Einladung gefolgt und machten auch den diesjährigen Unternehmerinnentag zu einer Plattform intensiven fachlichen und unternehmerischen Austauschs.

Die bereits zum vierten Mal stattfindende Veranstaltung, die gemeinsam von der BHP Agentur und der Europäischen Akademie für Heilpädagogik (EAH) im BHP zur Vernetzung von heilpädagogischen UnternehmerInnen organisiert wird, beschäftigte sich in diesem Jahr besonders mit fachlichen und politischen Entwicklungen, die die Leistungserbringung von heilpädagogischen Unternehmen direkt betreffen. Ziel der Veranstaltung war es, Ideen und Handlungsstrategien für die Positionierung des eigenen Unternehmens am Markt miteinander zu diskutieren und in vielfältigen Vorträgen zu reflektieren.

Die Zukunft im Blick: Heilpädagogische Unternehmen am Markt

Begrüßt wurden die Gäste von der Behindertenbeauftragten für das Land Niedersachsen Petra Wontorra, die die Bedeutung von heilpädagogischen Anbietern für eine Anbietervielfalt ambulanter Eingliederungshilfeleistungen hervorhob. Der Vormittag stand dann im Zeichen der diagnostischen Arbeit von HeilpädagogInnen. Im Eröffnungsvortrag beleuchtete Frau Prof. Kristina Kraft die rehistorisierende Diagnostik als Ansatz, innere und äußere Isolationsbedingungen in ihren Wechselwirkungen zu erkennen und in ihrer destabilisierenden Auswirkung auf eine Person und das umgebende System zu betrachten. Im Anschluss vertiefte die Referentin Ulrike Seyfang das Thema heilpädagogische Diagnostik und stellte die Bedeutung einer ICF-basierten Hilfebedarfsermittlung heraus. Die Potenziale der Persönliche Zukunftsplanung sowie passgenauer personen- und sozialraumorientierter Unterstützungsarrangements für eine Erweiterung des Leistungsspektrums heilpädagogischer Einrichtungen und Praxen stellte Herr Prof. Stefan Doose in seinem Vortrag vor.

Aktuelle sozialpolitische Entwicklungen: Grundlagen und Herausforderungen für heilpädagogische Unternehmen

Ein wesentliches Kriterium für den Erfolg eines heilpädagogischen Unternehmens ist die vertragliche Grundlage mit den öffentlichen Leistungsträgern. Rüdiger Meier, Rechtsanwalt der Kanzlei Dornheim & Partner und langjähriger Kooperationspartner des BHP, verdeutlichte die Neuerungen, die sich durch die Herauslösung der Eingliederungshilfe aus dem SGB XII für ambulante Anbieter ergibt und stellte das ab 2020 wesentliche Vereinbarungsrecht für diese Leistungen im SGB IX vor. Aber auch das Vereinbarungsrecht im SGB VIII kam nicht zu kurz und war Gegenstand vielfältiger Fragestellungen im Plenum. Kai-Raphael Timpe, Geschäftsführer des BHP, vertiefte die Auseinandersetzung mit sozialpolitischen Entwicklungen und stellte die Position des Berufs- und Fachverbandes zu aktuellen fachlichen und berufspolitischen Themen dar.

Ressourcenschonung und eine Vereinfachung von Arbeitsprozessen stand dagegen im Vordergrund des Vortrages der Heilpädagogin und Referentin Susann Köstermenke: Sie stellte den Teilnehmenden die digitale Praxis als Alternative vor, um analoge Arbeitsabläufe und Praxisstrukturen zu optimieren, effizienter zu arbeiten und Zeit zu sparen. Den Abschluss der zweitägigen Fachtagung bildete der Vortrag von Reinhold Gravelmann, Referent beim AFET-Bundesverband für Erziehungshilfe, zum Thema Herausforderungen im pädagogischen Handeln mit unbegleiteten minderjährigen Ausländern.

Der BHP Unternehmerinnentag Heilpädagogik wird seit 2016 einmal im Jahr von der BHP Agentur und der EAH im BHP veranstaltet. Die zweitägige Fachtagung ist ein Angebot für heilpädagogische UnternehmerInnen, sich mit aktuellen Belangen des Unternehmertums auseinanderzusetzen und miteinander in den fachlichen und berufspolitischen Austausch zu gehen. Der 5. BHP Unternehmerinnentag Heilpädagogik wird voraussichtlich vom im kommenden Jahr vom 08. – 09. Mai stattfinden.

Informationen zum Programm vergangener und zukünftiger Tagungen finden Sie auf www.bhpagentur.de/bhp-unternehmertage/


Ansicht der Fachzeitung des BHP e.V.

Aktuelle Ausgabe der BHP Fachzeitschrift erschienen!

Mitglieder des BHP haben sie bereits in ihrem Briefkasten gefunden: die neue Ausgabe der BHP Fachzeitschrift heilpaedagogik.de. Die Ausgabe 2/2019 erschien am 20. April und trägt den Titel "Professionsverständnis nachgefragt".

Im Titelbeitrag der Ausgabe nimmt Dr. Martin Stahlmann aktuelle Tendenzen in der Praxis der Heilpädagogik unter die Lupe: In seinem Artikel wirft er einen kritischen Blick auf die Digitalisierung, Quantifizierung, Bürokratisierung und Verrechtlichung (heil)pädagogischen Handelns. Für die Rubrik "Professionsverständnis nachgefragt" sprachen wir mit HeilpädagogInnen aus verschiedenen Handlungsfeldern und erhielten spannende Einsichten zu ihrem Verständnis der Profession und was für sie die heilpädagogische Arbeit ausmacht.

Die heilpaedagogik.de erscheint viermal jährlich und ist für Mitglieder des BHP kostenlos. Als Nichtmitglied können Sie die Fachzeitung abonnieren oder im Einzelheft erwerben. Weitere Themen der kommenden Ausgaben in diesem Jahr sind "Bundesteilhabegesetz konkret" und "Themenheft Schule".

Hier können Sie die heilpaedagogik.de Ausgabe 2/2019 erwerben.


Allgemeiner Platzhalter für Nachrichten ohne Bild

Neu im BHP Verlag: Zulassen und Widerstehen. Heilpädagogisch Handeln durch Dialog – Bindung – Beziehung

Die Fachpublikation zur 52. Bundesfachtagung des BHP vereint vielfältige Beiträge aus der Lehre und Praxis der Heilpädagogik und beleuchtet die Themen Bindung und Beziehung aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven.

Titelcover des BHP Tagungsberichtes. Broschüre zum Themen Heilpädagogik und Beziehung
BHP Verlag: Titelbild des BHP Tagungsberichtes

Aus dem Inhalt:

Sybilla Breitenstein: Die dialogische Haltung – Kunst der Begegnung und der Zusammenarbeit

Prof. Dr. Simone Danz: Anerkennung von Abhängigkeit, Unvollständigkeit und Hilfebedürftigkeit – (Heil-)Pädagogisches Handeln als Menschenrechtsbildung

Prof. Dr. Éva Hédervári-Heller: Bindungsentwicklung von der frühen Kindheit bis in das Erwachsenenalter

Stephanie Jofer-Ernstberger: Halt geben ab der ersten Minute. Der Einsatz von haltgebenden und beziehungsorientierten Interventionen in der Heilpädagogischen Spieltherapie.

Florian Nüßlein: Zur Sensibilisierung und zum Umgang mit Schmerzen bei Menschen mit Komplexer Behinderung

Prof. Dr. Mone Welsche: Beziehung gestalten in und durch Bewegung mit dem Konzept der Beziehungsorientierten Bewegungspädagogik

u. v. m.!

ISBN:978-3-942484-36-7 | 156 Seiten | Preis: 15,00 €

Jetzt bestellen im BHP Verlag.


Internationaler Tag der Heilpädagogik: Im Gespräch mit Sandra Roth

Jedes Jahr am 13. April wird der Internationale Tag der Heilpädagogikbegangen. Ziel des Aktionstages ist es, die Profession zu stärken und die Heilpädagogik in der breiten Öffentlichkeit darzustellen. Zu diesem Anlass sprachen wir mit Sandra Roth über inklusiven Schulunterricht, die Heilpädagogik und die Rahmenbedingungen für eine inklusive Gesellschaft.

Frau Roth, Sie haben über das Leben mit Ihrer Tochter zwei Bücher geschrieben. Im zweiten Buch „Lotta Schultüte: Mit dem Rollstuhl ins Klassenzimmer“ beschreiben Sie die schwierige Suche nach einer Schule, die ein inklusives Lernen für Lotta ermöglicht. Was waren die größten Schwierigkeiten?

Eine Schule zu finden, die Lotta will – und die sie auch fördern kann. In NRW hat man einen Rechtsanspruch auf einen Platz an einer inklusiven Schule, Lotta hat eine Fachkraft als Schulbegleiterin, wir hätten nicht gedacht, dass es so schwer werden würde. Ein Rektor einer inklusiven Grundschule hat uns gesagt: „Gewickelt wird hier nicht“, das sei die Grenze der Inklusion. Dabei hatte diese Schule bereits einen Aufzug und Sonderpädagogen und Ergotherapeuten im Team. „Nicht, dass Sie denken, ich will nicht – ich kann nur nicht“, hat er dann nachgeschoben. In einigen Schulen, die wir gesehen haben, hatten die Lehrkräfte offensichtlich Angst, dass wir unser Kind dort anmelden – warum? Was brauchen Lehrer, damit sie so erfolgreich inklusiv arbeiten können wie etwa die Erzieher in Lottas Kita? Denn natürlich möchte ich auch als Mutter keine Schule, die meine Tochter zwar aufnimmt, sie aber nicht bestmöglich fördert. Lotta ist kein Einzelfall, in vielen Schulen mangelt es an den Rahmenbedingungen. Es bräuchte insgesamt kleinere Klassen, größere und barrierefreie Klassenräume, verpflichtende Weiterbildungen für die Lehrenden, Doppelbesetzung. Die Lehrer können die schulische Inklusion nicht allein stemmen, sonst werden sie weiterhin Angst vor Kindern wie meiner Tochter haben. Gleichzeitig reichen Rahmenbedingungen alleine auch nicht, es braucht auch die Haltung, um sie mit Leben zu füllen. Ich wünsche mir Lehrer, die Lottas Neugier sehen, ihren Ehrgeiz und ihren Humor – und deren Blick nicht direkt am Rollstuhl abprallt.

Teilhabe und Inklusion sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben und es braucht eine breite Akzeptanz, um sie umzusetzen. Wie kann man aus Ihrer Sicht eine solche Akzeptanz für inklusive Gesellschaftsstrukturen erreichen beziehungsweise steigern?

So lange jeder in seiner Nische lebt, wird es schwer mit der inklusiven Gesellschaft. Wir müssen uns begegnen können und uns kennenlernen. Sei es vermittelt über Bücher oder Artikel oder noch besser im richtigen Leben. Ich nehme meine Tochter überall mit hin, ins Konzert, auf die Skipiste, aufs Trampolin. Manchmal ist das kompliziert, weil etwa die Versicherungsrichtlinien keine Rollstühle vorsehen, aber es lohnt sich immer zu kämpfen. Beim nächsten Mal ist es dann schon etwas leichter und vielleicht plant der Veranstalter irgendwann sogar eine Rampe von vornherein mit ein. Wer einmal einen Rollstuhl die Treppe mit hochgetragen hat, der hat dann auch Verständnis dafür, dass eine Rampe nötig ist. Natürlich helfen dabei auch ausreichende finanzielle Mittel und zwar für alle. So lange Kinder in der Schule etwa nicht auf Toilette gehen, weil die zu eklig ist, so lange erscheint ein Umbau mit einem Aufzug als Luxus.

Am 13. April findet zum dritten Mal der Internationale Tag der Heilpädagogik statt. Was verbinden Sie mit dem Begriff Heilpädagogik?

Die Leiterin von Lottas Kita ist Heilpädagogin – bis heute prägt sie mein Bild von dieser Fachrichtung. Als wir Lotta anmelden wollten, hat sie sofort zugesagt, anders als alle anderen Kita-Leitungen, die nur die Probleme sahen. „Beim Regenbogen frage ich auch nicht, ob gelb unbedingt sein muss“, hat sie gesagt, „gelb gehört eben dazu.“ In der Kita wurde Lotta wunderbar gefördert, das hat mir gezeigt, wie gut Inklusion funktionieren kann. Alle Kinder wurden dort in ihrer Selbstständigkeit und Selbstbestimmung geachtet, auch Lotta, die aufgrund ihrer schweren Mehrfachbehinderung zum Beispiel nicht sprechen kann, blind ist und körperlich sehr stark eingeschränkt. Wir haben noch in der Kita mit Unterstützter Kommunikation angefangen und Lotta war überall dabei. So konnte sie beispielsweise wie die anderen Kindergartenkinder bei der Feuerwehr die Stange runterrutschen, nur eben auf dem Arm eines Feuerwehrmanns.

Die Heilpädagogik ist überall dort gefragt, wo Menschen jedes Alters aufgrund von sozialem Ausschluss, Beeinträchtigung oder (drohender) Behinderung vor Entwicklungs- und Teilhabebarrieren stehen. Welche Rolle nehmen soziale Berufe wie die Heilpädagogik in Ihrer Wahrnehmung bei dem Abbau gesellschaftlicher Barrieren ein? Glauben Sie, dass wir zukünftig mehr Fachkräfte brauchen oder vielleicht mehr ehrenamtliche Helfer, um inklusive Gesellschaftsstrukturen zu erreichen?

Menschen, die beruflich mit Kindern wie meiner Tochter zu tun haben, ob nun ehrenamtlich oder als Fachkraft, können zu so einem Scharnier zwischen den Welten werden, ähnlich wie ich und viele Eltern von Kindern mit Behinderung. Selbstverständlichkeit vorleben, Fragen beantworten, Barrieren sichtbar machen und beseitigen – je mehr Menschen das tun, desto besser, seien sie nun selber von Behinderung betroffen oder nicht. In dieser Rolle arbeiten wir natürlich daran, sie unnötig zu machen. Je enger die Welten zusammenrücken, desto weniger werden Vermittler gebraucht. Mein Ziel ist, dass meine Tochter ein selbstbestimmtes Leben führen kann – ohne mich als Dolmetscher.

Wagen wir einen Blick zwanzig Jahre in die Zukunft: Wie kann ein inklusives gesellschaftliches Zusammenleben einer heterogenen Bevölkerung zwischen Menschen mit unterschiedlichsten sozialen, kulturellen oder auch körperlichen Voraussetzungen gelingen?

Schauen wir nach Italien oder in die USA, wo die Inklusion schon seit den 70er-Jahren gesetzlich verankert ist, anders als bei uns. Allein eine konsequente gesetzlich vorgeschriebene Barrierefreiheit, wie beispielsweise in den USA, verändert eine Gesellschaft merklich. Wenn ich ganz selbstverständlich überall mit meiner Tochter hinein- und hinaufkomme, dann ist sie dort keine Ausnahme, sondern sehr viel öfter ein gewohnter Anblick. Dann reden Menschen mit ihr und nicht wie hier in Deutschland fast nur mit mir, die ich den Rollstuhl schiebe. Wirkliche Barrierefreiheit wäre aber nur ein kleiner Baustein, den wir hierzulande benötigen, um weiter auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft zu kommen. Andere Bausteine wären eine erfolgreiche Inklusion in der Schule wie im Arbeitsleben, bei Wahlen, beim Wohnen, bei der Freizeitgestaltung. Wenn wir uns begegnen, sei es im Museum, im Büro oder im Klassenzimmer, dann wächst mit jeder Begegnung und jeder Unterhaltung die Gesellschaft ein kleines Stück weiter zusammen. Allerdings sehen wir am Beispiel anderer Länder auch, wie weit der Weg noch ist und wie schnell es auch wieder rückwärts gehen kann, weg von der Inklusion hin zur Abschottung und Spaltung einer Gesellschaft. Ich fürchte leider, zwanzig Jahre werden nicht reichen, es wird auch keine Ziellinie geben, die wir überschreiten und für immer und ewig „inklusiv“ sind. Die Rahmenbedingungen für eine gelingende inklusive Gesellschaft zu schaffen, ist eine politische Aufgabe, sie mit Leben zu füllen, unser aller und das jeden Tag neu.

Frau Roth, vielen Dank für dieses Interview!

Foto: © Anké Hunscha www.photographie-hunscha.de
Buchtitel Sandra Roth "Lotta Schultüte"im KiWi-Verlag

Sandra Roth, geboren 1977, studierte Politikwissenschaften und Medienberatung in Bonn, Berlin und den USA. Nach ihrem Diplom absolvierte sie die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und arbeitet seitdem als freie Autorin, u. a. für Die Zeit, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und Brigitte. 2013 erschien ihr erstes Buch »Lotta Wundertüte« bei Kiepenheuer & Witsch. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Köln.


Die Abbildung zeigt das Treffen der BHP Fachgruppenarbeit

Auftaktveranstaltung der BHP Fachgruppen in Berlin

Am 30. März fand in den Räumen des BHP in der Berliner Bundesgeschäftsstelle die Auftaktveranstaltung der BHP Fachgruppenarbeit statt. Sechzehn neu berufene LandesgruppensprecherInnen trafen sich mit Vertreterinnen des BHP Vorstandes sowie der Geschäftsführung des BHP, um den offiziellen Beginn der Arbeit der Landesfachgruppen einzuläuten. Mit der neuen Fachgruppenarbeit hat der BHP seine bislang bestehenden regionalen Strukturen reformiert und ist seit Beginn 2019 handlungsfeldbezogen in regionalen Landesfachgruppen organisiert.

Dagmar Gumbert, Vorsitzende des BHP, begrüßte die Teilnehmenden und erläuterte die Zielsetzungen des Reformvorhabens aus der Sicht des Vorstandes. Unterstützt wurde sie dabei von Kai-Raphael Timpe, BHP Geschäftsführer, der die Sicht der hauptamtlichen Mitarbeitenden des BHP verdeutlichte, die die Planungen und Projekte des Vorstandes operativ umsetzen. Als Moderatorin führte die stellvertretende Vorsitzende des BHP, Vera Knüppel, durch das straffe Informations- und Arbeitsprogramm.

Darunter fielen u. a. die folgenden Themen:

  • Ein kurzer Aufriss des Reformprozesses
  • Ein Überblick über die LandesfachgruppensprecherInnen, ihre Aktivitäten in den Ländern und zukünftige Planungen
  • Ausführungen zur Rolle aller Beteiligten in den unterschiedlichen Gremien
  • Unterstützungsangebote für die aktiven Ehrenamtlichen

Im Anschluss arbeiteten die KollegInnen der einzelnen Landesfachgruppen zu gemeinsamen Arbeitsschwerpunkten der Handlungsfelder, die danach im Plenum zusammengetragen wurden und erste Agendapunkte in der zukünftigen Arbeit der Landes- und Bundesfachgruppen darstellen. Die Landesfachgruppen können so an grundlegenden Positionierungen der Verbandsarbeit mitarbeiten und ihre Kompetenzen für die fachliche Arbeit des Verbandes auf regionaler wie auch auf Bundesebene einbringen.

Informationen zu den Veranstaltungen der Landesfachgruppen erhalten Sie auf unserer Website: hier finden Sie Ihre AnsprechpartnerInnen, Termine sowie aktuelle Ergebnisse der Landesfachgruppenarbeit.

Ihre Anregungen und Fragen beantwortet gerne Doris Albert, stellvertretende Geschäftsführerin des BHP: doris.albert@bhponline.de


Personengruppe: BHP und akmas - Treffen zur Eingruppierung von HeilpädagogInnen

BHP führt erstes Fachgespräch mit der ak.mas

V. l. n. r.: Doris Albert, Rolf Cleophans, Kai-R. Timpe, Dr. Evelyn Schmidtke, Vera Knüppel und Carsten Offers.

Am 28. März 2019 führten die stellvertretende Vorsitzende des BHP Vera Knüppel, Geschäftsführer Kai-Raphael Timpe und die stellvertretende Geschäftsführerin Doris Albert ein Fachgespräch mit Rolf Cleophas und Carsten Offers aus dem Leitungsausschuss der Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas (ak.mas) sowie mit Dr. Evelyn Schmidtke, der Geschäftsführerin der ak.mas.

Im Mittelpunkt des Gespräches stand das Ansinnen des BHP, die tarifpolitische Situation von HeilpädagogInnen in Deutschland zu verbessern. Insbesondere die Eingruppierung in die Entgeltgruppe S 9 im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes/Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD/SuE) stellt für den BHP eine zu geringe Vergütungsgrundlage für HeilpädagogInnen dar. Der BHP erläuterte die mit dieser Eingruppierung verbundenen Herausforderungen für die Berufsgruppe der HeilpädagogInnen und warb für eine Aufwertung im TVöD/SuE.

Von Seiten der ak.mas wurde das Ansinnen des BHP verstanden. Es wurde vereinbart, dass der BHP die Arbeitsrechtliche Kommission des Deutschen Caritasverbandes bittet, sich mit der Eingruppierung von HeilpädagogInnen mit dem Ziel einer Aufwertung der Vergütung zu befassen.

Insbesondere vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Ausdifferenzierung sozialer Berufe sowie der hohen Nachfrage nach HeilpädagogInnen ist eine adäquate tarifliche Eingruppierung eine wesentliche Voraussetzung für die Attraktivität des Berufes. Der BHP wird zeitnah weitere Gespräche mit Gewerkschaften und weiteren Mitarbeiter-vertretungen führen, um die für eine tarifpolitische Aufwertung von HeilpädagogInnen zu werben.

Weitere Informationen zur tariflichen Eingruppierung von HeilpädagogInnen finden Sie hier.


Allgemeiner Platzhalter für Nachrichten ohne Bild

Positionspapier und Arbeitshilfe zum Bundesteilhabegesetz veröffentlicht

Der BHP hat in Zusammenarbeit mit der Ständigen Konferenz von Ausbildungsstätten für Heilpädagogik (StK) und dem Fachbereichstag Heilpädagogik (FBT-HP) ein Positionspapier zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) veröffentlicht. Die 36-seitige Broschüre gibt eine Einschätzung der Verbände zum BTHG und dient zugleich als Information und Arbeitshilfe für HeilpädagogInnen und pädagogische Fachkräfte.

Abbildung Positionpapier und Arbeitshilfe zum Bundesteilhabegesetz

Im Positionspapier nehmen die Verbände eine gemeinsame Einschätzung der durch das Bundesteilhabegesetz induzierten Veränderungen vor – mit Blick auf die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen einerseits und mit Blick auf die Heilpädagogik als Profession andererseits. Zudem dient die Broschüre auch der Informationen von HeilpädagogInnen und gibt wichtige Hinweise für die Praxis. So ist es auch Ziel des Papiers, den Beitrag der Profession in der Umsetzung der Grundgedanken und der konkreten Umsetzungsvorgaben des Bundesteilhabegesetzes zu verdeutlichen und darzulegen, wie diese wirksam teilhabeförderlich ausgestaltet werden sollten.

Das Papier richtet sich an alle AkteurInnen, die an der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes beteiligt sind und ist als Broschüre in der BHP Geschäftsstelle für einen Unkostenbeitrag von 1,00 EUR für Mitglieder bzw. 2,00 EUR für Nichtmitglieder zzgl. Versandkosten erhältlich. Bitte senden Sie Ihre Bestellung an Sabine.Schmidt@bhponline.de.

Außerdem steht das Positionspapier als kostenloser Download im PDF-Fomat zur Verfügung:

 

Icon
Positionspapier und Arbeitshilfe zum Bundesteilhabegesetz


Allgemeiner Platzhalter für Nachrichten ohne Bild

Einigung in der Tarifauseinandersetzung zwischen den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und den Arbeitgebern

Die Gewerkschaft ver.di, der Deutsche Beamtenbund und die Vertreter der Länder haben am Abend des 02. März 2019 in den Tarifverhandlungen folgende Einigung getroffen:

Die Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder bringt im Ergebnis eine stufenweise Anhebung der Gehälter um mindestens 240 € bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Im Detail wurde verhandelt, dass rückwirkend zum 01. Januar 2019 3,2 % mehr Lohn, mindestens aber 100 € gezahlt werden, ab dem 01. Januar 2020 dann 3,2 %, mindestens aber 90 € und zum 01. Januar 2021 nach noch einmal 1,4 %, mindestens aber 50,00 €.

Für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder bedeutet das, dass die bessere Entgelttabelle der Kommunen übernommen wird und den Arbeitnehmenden nun, vergleichbar dem Abschluss der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeber (VKA), auch 30 Tage Urlaub zustehen.

Weitere Informationen finden Sie hier:

ver.di: www.wir-sind-es-wert.verdi.de

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW):www.gew.de/aktuelles

Ergänzend:
www.t-online.de/finanzen/jobs/loehne-gehaelter


Allgemeiner Platzhalter für Nachrichten ohne Bild

VIFF und BHP: Gemeinsames Fachpapier zur Frühförderung

Der BHP hat in enger Zusammenarbeit mit der Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung – Bundesvereinigung e. V. (VIFF) ein Fachpapier zur (interdisziplinären) Frühförderung erstellt. Im Fachpapier erarbeiten die Verbände gemeinsame Definitionen und erläutern die wesentlichen Strukturen und Begriffe der Frühförderung. Die Broschüre dient als Informationsmedium für Leistungserbringer, Leistungsträger, Familien und politische Akteure wie Verbände und Parteien.

Das Fachpapier können Sie als Broschüre in der BHP Geschäftsstelle für einen Unkostenbeitrag von 1,- EUR für Mitglieder bzw. 2,- EUR für Nichtmitglieder zzgl. Versandkosten anfordern. Bitte senden Sie Ihre Bestellung an Sabine.Schmidt@bhponline.de.

Außderm steht das Fachpapier als kostenloser Download im PDF-Format zur Verfügung [wpfilebase tag=file id=1181 tpl=download-button /]

Weitere Stellungnahmen des BHP finden Sie hier.