Heilpädagogische Diagnostik
Einführung in den Aufbau der modularisierten Weiterbildungsreihe Heilpädagogische Diagnostik
Der BHP bietet über seine Weiterbildungsakademie EAH seit vielen Jahren Weiterbildungen in der Heilpädagogischen Diagnostik an. Die Nachfrage ist nach wie vor hoch, denn Diagnostik stellt einen zentralen Bereich heilpädagogischen Handelns dar. Diagnostische Fragestellungen, Überlegungen, Hypothesen bilden die Ausgangsbasis für Handlungsstrategien. Diese richten sich sowohl auf die Person wie auf das Umfeld und identifizieren Ressourcen wie Barrieren der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft.
Heilpädagogische Diagnostik erfordert Wissen, Übung und Reflexion – das Zertifikat bestätigt die erworbenen Kompetenzen.
Wer ist teilnahmeberechtigt?
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sowie Studierende der Heilpädagogik. Der Erwerb des Zertifikats ist erst nach Abschluss des Studiums bzw. der Ausbildung möglich.
In Ausnahmefällen sind Kolleginnen und Kollegen anderer Professionen zugelassen, wenn sie in heilpädagogischen Tätigkeitsfeldern arbeiten.
Wie komme ich zum Zertifikat?
Im Rahmen der Weiterbildungsreihe Heilpädagogische Diagnostik können Sie auf zwei unterschiedlichen Wegen ein Zertifikat erwerben:
1 Neue Regelungen ab 2022:
- Eines der Einzelmodule muss sich mit standardisierten Testverfahren befassen.
- Mindestens zwei Einzelmodule müssen in Präsenz besucht werden.
Muss ich alle Module ausschließlich bei der EAH machen?
Auf schriftlichen Antrag können maximal zwei Veranstaltungen anderer Anbieter angerechnet werden. Die EAH akzeptiert ausschließlich von ihr autorisierte und von ihr anerkannte Weiterbildungen. Basis- und Evaluationsmodul müssen in der EAH absolviert werden.
Mit dieser Weiterbildung erwerben Sie 3,5 EAH Credits.
Inhaltliche Koordination:
Prof. Dr. phil. Dieter Lotz
dr.Lotz@t-online.de
Organisatorische Leitung
Dr. Michaela Menth
michaela.menth@eahonline.de
Psychomotorik in der Heilpädagogik
Bewegung ist die Basis für die Entwicklung und Ausbildung zahlreicher Fähigkeiten und Fertigkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen menschlichen Daseins. Bewegungsförderung wirkt aus diesem Grunde nicht nur auf die motorischen Fähigkeiten, sondern beeinflusst auch die soziale, emotionale, sprachlich-kommunikative, kognitive sowie wahrnehmungsbezogene Entwicklung.
Tiergestützte Heilpädagogik
Tiere üben auf viele Menschen einen hohen Aufforderungscharakter aus, sie wecken die Neugierde und die Interaktionsbereitschaft von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und SeniorInnen. In der heilpädagogischen Begleitung wird diese Annahme genutzt und Tiere als Medium für vorurteilslose, nonverbale, verlässliche, freudige Beziehungserfahrungen eingesetzt. Gleichzeitig wird das Verantwortungsgefühl angeregt, was für eine Stärkung von Selbstbewusstsein und Wirksamkeitserleben genutzt werden kann.
Tiere üben auf viele Menschen einen hohen Aufforderungscharakter aus, sie wecken die Neugierde und die Interaktionsbereitschaft von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und SeniorInnen. In der heilpädagogischen Begleitung wird diese Annahme genutzt und Tiere als Medium für vorurteilslose, nonverbale, verlässliche, freudige Beziehungserfahrungen eingesetzt. Gleichzeitig wird das Verantwortungsgefühl angeregt, was für eine Stärkung von Selbstbewusstsein und Wirksamkeitserleben genutzt werden kann.
Die fachliche Verantwortung umfasst die Anregung der Begegnung zwischen Mensch und Tier, was auch Überlegungen beinhalten kann, welches Tier der Person „vorgestellt“ wird. Eine Könnerschaft heilpädagogischen Handelns liegt in der Folge darin, die eigenen Interventionen so zu gestalten, dass ein entwicklungsförderlicher Rahmen der Begegnung zwischen Mensch und Tier geschaffen werden kann, so dass Beziehung wächst und wirkt.
Die EAH Weiterbildungen zu tiergestütztem heilpädagogischem Handeln finden auf dem Hof einer Heilpädagogin in eigener Praxis und mit deren Tieren statt, so dass eine enge Theorie-Praxis-Verknüpfung erfahren und einer Reflexion für das eigene heilpädagogische Handlungskonzept zugeführt werden kann.
Personenzentrierte Teilhabeplanung
Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) ist zum 01.01.2017 in Kraft getreten. Die Zielperspektive eines inklusiven Gemeinwesens ermöglicht die Verankerung des Anspruches im BTHG auf Beratungsleistungen für Menschen mit Beeinträchtigung, die sich im Teilhabeplanungsprozess befinden. Ziel der Beratung ist, den individuellen Hilfebedarf zu erfassen und die notwendigen Unterstützungsleistungen personenzentriert auszugestalten.
Heilpädagogik wirkt in Leitungsfunktionen
Im Rahmen dieser Weiterbildungsreihe wird aufgezeigt, wie sich aktuelle Anforderungen an Führungskräfte konstruktiv mit heilpädagogischen Sichtweisen und Prinzipien verbinden lassen. Dabei werden insbesondere die weitreichenden Möglichkeiten herausgestellt, in einer Leitungsfunktion heilpädagogisch wirksam werden zu können.
Fachkräfte, die Leitungsaufgaben übernehmen, erleben häufig, dass organisatorische Aufgaben, repräsentative Verpflichtungen und die Ausübung einer Art „Feuerwehrfunktion“ ihren Berufsalltag zunehmend bestimmen. Die Möglichkeiten zur inhaltlichen Reflexion und zur Entwicklung und Umsetzung entsprechender Handlungsansätze scheint in den Hintergrund zu treten. Mitunter wird nicht realisiert, dass die erworbenen fachlichen Fähigkeiten und Sichtweisen hilfreich zur Bewältigung von Leitungsaufgaben sind.
Leiten als das Steuern organisationaler Prozesse und Führen als das Initiieren und Koordinieren aufgabenrelevanter Tätigkeiten von Personen und Gruppen sind zwei Seiten einer Medaille. Sie beinhalten komplexe Anforderungen beispielsweise im Hinblick auf die mit Leitung verbundene Rolle, die Gestaltung der Kommunikation oder die Entwicklung der Organisation u. v. m.
Im Rahmen dieser Weiterbildungsreihe wird aufgezeigt, wie sich aktuelle Anforderungen an Führungskräfte konstruktiv mit heilpädagogischen Sichtweisen und Prinzipien verbinden lassen. Dabei werden insbesondere die weitreichenden Möglichkeiten herausgestellt, in einer Leitungsfunktion heilpädagogisch wirksam werden zu können. Zentral ist die Reflexion des Selbstverständnisses: Heilpädagogische Fachlichkeit setzt insbesondere in der Ausübung von Führungsaufgaben verinnerlichte personale Kompetenzen voraus.
Heilpädagogische Autismus-Beratung für Entwicklung und Teilhabe
Über Menschen aus dem Autismus-Spektrum wird aktuell auf vielen Ebenen und in allen Medien berichtet, geschrieben, geforscht. Ihre individuell-spezifische Weltsicht, ihr Denken, Erleben und Handeln beschäftigt die Heilpädagogik allerdings schon lange. Für eine Anerkennung des So-Seins ist es hilfreich, die spezifischen Bedingungen der Wahrnehmungsverarbeitung sowie der Kommunikations- und Interaktionsgestaltung zu wissen.
Diese Weiterbildungsreihe zur heilpädagogischen Beratung und Begleitung von Menschen aus dem Autismus-Spektrum, ihren Angehörigen und ihrem Lebensumfeld ist konzeptionell darauf ausgerichtet, Teilhabezugänge zu eröffnen und zu reflektieren sowie Teilhabebarrieren zu identifizieren. Diese Teilhabebarrieren können sowohl bei den beteiligten Personen wie auch in den Kontextfaktoren verortet sein. So wird das Gefüge der Lebensbedingungen dieser Menschen erarbeitet, um in der Folge mehrdimensionale Verstehenszugänge und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und umzusetzen.
In dieser Weiterbildung werden Erkenntnisse aus Theorie und Praxis mit Wissens- und Handlungskompetenzen der Heilpädagogik verknüpft sowie methodische Ansätze und kreative Lösungswege reflektiert. Konzeptionell vorbereitet und koordiniert wird diese Weiterbildung von. Dr. Jens Jürgen Clausen, emeritierter Professor für Heilpädagogik und Inklusion an der Katholischen Hochschule Freiburg, und Heike Zett, Heilpädagogin und Leiterin einer heilpädagogischen Praxis mit dem Schwerpunkt Autismus-Spektrum in Dormagen.
Die Weiterbildung schließt mit einem Zertifikat der EAH ab. Folgende Bausteine führen zum Zertifikat:
Die Möglichkeit, ein EAH Zertifikat zu absolvieren, besteht fortlaufend.
- Basismodul 1 | Grundlagen des Autismus-Spektrums und Theorien der Entstehung
- Basismodul 2 | Diagnostik von Autismus-Spektrum-Störungen
- Modul 3: Basismodul 3 | Methodische Ansätze (TEACCH, Marte Meo, PECS…)
- I: Fokus Kindheit und Jugend
- II: Fokus Adoleszenz und Erwachsenenalter
- Herausforderndes Verhalten im Kontext des Autismus-Spektrums
- Grundlagen der Eingliederungshilfe und der ICF
- Fallarbeit / individuelle Förderkonzepte
- Beratung und Begleitung der Eltern und Familien
- Autismus-Spektrum im Erwachsenenalter
- Evaluationsmodul
Heilpädagogische Familienhilfe
Familie ist der Raum, in dem Kinder groß werden, wachsen, sich entwickeln. Die damit einhergehenden Bedürfnisse zu erkennen und einen adäquaten Umgang zu finden, kann für Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte eine große Herausforderung bedeuten. Insbesondere wenn eigene Schwierigkeiten überhand zu nehmen drohen und dadurch die Kinder aus dem Blick geraten. Fachkräfte helfen in der Bewältigung dieser Probleme.
Zielperspektive Inklusive Kinder- und Jugendhilfe: Verfahrenslots:innen
Ein zentrales Ziel der SGB VIII-Reform ist eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe. Das heißt, ab 2028 sind die Jugendämter für die ALLE Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsenden zuständig. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen können als Verfahrenlots:innen diesen Transformationsprozess gestalten: Sie beraten, begleiten und unterstützen einerseits junge Menschen (0 – 27 Jahre) mit (drohender) Behinderung. Und anderseits geben sie den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe Impulse bei der Zusammenführung der Leistungen der Eingliederungshilfe und der Jugendhilfe.
Die Weiterbildungsreihe Verfahrenslots:innen qualifiziert für die beschriebenen Prozesse und Aufgaben und ist wie folgt aufgebaut:
Modul 1: Zielperspektive inklusive Kinder- und Jugendhilfe: Einführung
Modul 2: Sozialgesetzgebung im Kontext der Aufgaben der Verfahrenslots:innen
Modul 3: Verfahrenswege im Kontext einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe verstehen
Modul 4: Alle mitnehmen! Moderation Runder Tische und Visualisierungshilfen
Modul 5: Bedarfsermittlung, Beratung und Begleitung von Klient:innen
Modul 6: Netzwerk, Kooperation und Changemanagement (23.-24. Januar 2026 | Online)
Modul 7: Evaluationsmodul (17.-18. April 2026 | Erfurt)
Die Weiterbildungsreihe umfasst 80 Stunden, d. h. 4 EAH-Credits.
Für ein EAH-Zertifikat „Verfahrenslots:in“ ist der Besuch folgender Bausteine sowie das Verfassen einer Abschlussarbeit und deren Präsentation notwendig.
Modul 1 + Modul 2+3 + 2 methodische Module + Evaluationsmodul = Zertifikat
Heilpädagogische Traumaarbeit
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erleben die Auswirkungen der Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen in der täglichen Arbeit hautnah. Sie erfahren, wie durch kleinste Erinnerungen an die traumatischen Erlebnisse Gefühle der Trauer, der Panik, der Aggression ausgelöst werden. Die Herausforderungen sind immens.
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erleben die Auswirkungen der Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen in der täglichen Arbeit hautnah. Sie erfahren, wie durch kleinste Erinnerungen an die traumatischen Erlebnisse Gefühle der Trauer, der Panik, der Aggression ausgelöst werden. Die Herausforderungen sind immens.
Traumata, insbesondere, wenn diese nicht erkannt und bearbeitet werden, stellen also wirkmächtige Teilhabebarrieren für die betroffenen Kinder und Jugendliche dar. In der Wahrnehmung traumatisierender Erfahrungen liegt ein erster Schritt zur konstruktiven Integration in das eigene Selbstbild und damit zur Entwicklung und Gestaltung von Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.
In der Weiterbildung werden Erkenntnisse aus Traumapädagogik und Traumatherapie verknüpft mit Wissens-, Methoden- und Personalkompetenzen der Heilpädagogik. Diese Erkenntnisse sollen genutzt werden (können), um sie in das tägliche heilpädagogische Handeln einfließen zu lassen, bspw. in der Gestaltung von Fördereinheiten, des Wohngruppenalltages, von Freizeitangeboten.
Die Weiterbildung schließt mit einem Zertifikat ab, das die Kompetenz zur Anwendung traumapädagogischer und traumatherapeutischer Methoden im heilpädagogischen Handeln bestätigt. In Achtsamkeit und Verantwortung wird heilpädagogisches Handeln personenspezifisch gestaltet.
Das Zertifikat umfasst folgende Schritte (diese Regelung gilt für alle, die ab 2023 in die Weiterbildungsreihe einsteigen)
Koordinatorin: Stefanie Rüger
Hinweis
Die fachliche Auseinandersetzung mit Trauma kann persönliche biografische Ereignisse in Erinnerung rufen und aufwühlend wirken. Bitte wenden Sie sich in dem Fall mit einer Information an die Referentin.
Heilpädagogische Spieltherapie
Elemente aus dem Kinderpsychodrama
als Ergänzung in der Heilpädagogischen Spielförderung und Spieltherapie
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