Mit dem gemeinsamen Appell „Exklusion beenden: Kinder- und Jugendhilfe für alle jungen Menschen und ihre Familien“ bekräftigen rund 30 Organisationen und Sozialverbände die Notwendigkeit einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe. Der BHP unterstützt diese Forderung und hat den Appell mitgezeichnet.

Zum zehnjährigen Jubiläum des Inkrafttretens der UN-Behindertenrechtskonvention machen die Verbände auf die Hilfeperspektive von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen aufmerksam und fordern die Aufhebung der hierzulande bestehenden und seit Jahrenzehnten kritisierten Aufteilung von Kindern und Jugendlichen in unterschiedliche Zuständigkeiten je nach Behinderungsform. Diese rechtlich gezogenen Trennlinien seien laut Appell nicht nur Ursache für Zuständigkeitsstreitigkeiten auf Kosten der Leistungsberechtigten, sondern zudem mit einer ganzheitlichen Wahrnehmung des Menschen nicht vereinbar.

Die Appell unterzeichnenden Organisationen fordern Bund und Länder auf, eine seit Jahren in Politik und Fachwelt diskutierte inklusive Lösung umzusetzen, um allen Kindern und Jugendlichen – mit und ohne Behinderung beziehungsweise unabhängig von der Art der Behinderung – eine einheitliche gesetzliche Grundlage im Kinder- und Jugendhilferecht (SGB VIII) zu geben. Nur so könnten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien eine gleichberechtigte Teilhabe an den Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe ermöglicht werden.

Mitzeichnungswünsche können bis spätestens 09.08.2019 an appell@socles.de gerichtet werden. Nach Ablauf der Frist werden die Mitzeichnenden unter dem Appell aufgelistet und dieser in Politik und Öffentlichkeit verbreitet. Zur Mitzeichnung sind Verbände und Institutionen, aber auch Einzelpersonen, die verdeutlichen, welchen Bezug sie zu dem Thema haben, aufgerufen.

Hier können Sie den Appell herunterladen:

Appell Jugendhilfe-fuer-alle Erstunterzeichnung Juni-2019 (576.4 KiB, 348 downloads)