Im Rahmen der Vorstandssitzung des BHP e.V. fand am 20.09.2019 in der BHP Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Lichtenberg ein Fachgespräch mit Björn Köhler, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand und Leiter des Organisationsbereiches Jugendhilfe und Sozialarbeit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), und Michael Dehmlow, Gewerkschaftssekretär für den Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen der Gewerkschaft ver.di, statt.

Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Frage nach einer Aufwertung des TVÖD – Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) im kommenden Jahr 2020. Dabei stellte der BHP Vorstand dar, dass es Ziel sein müsse, Erhöhungen im gesamten Entgeltsystem des Tarifwerkes zu erreichen. Ein für den BHP wesentlicher Punkt jedoch ist die Aufwertung der Entgeltgruppe S 9, in der HeilpädagogInnen ohne Leitungstätigkeiten in der Regel eingruppiert würden. Hier findet hinsichtlich der Entgeltwerte keine Differenzierung statt zwischen ErzieherInnen mit schwierigen Tätigkeiten und staatlich anerkannten HeilpädagogInnen. Der BHP fordert, dass dieses Thema in die kommenden Tarifverhandlungen aufgenommen wird, um den Qualifikationsmehraufwand von HeilpädagogInnen gegenüber ErzieherInnen gerecht zu werden.

Zudem wurde thematisiert, dass die Eingruppierung von HeilpädagogInnen im Schuldienst nach dem TV-L und der Lehrkräfteentgeltordnungen nicht qualifikationsgemäß ist. Und abschließend wurde der Aspekt der schwierigen Tätigkeiten besprochen, die kennzeichnend sind für die Entgeltgruppe S 12 im TVÖD SuE. Hier müssen nach Ansicht des BHP zeitgemäße Beispiele erarbeitet werden, um entsprechend schwierige Tätigkeiten charakterisierbar zu machen.

Der BHP versteht sich in Tariffragen als Partner der Gewerkschaften und setzt sich für eine Aufwertung der Vergütung von HeilpädagogInnen in den Tarifwerken des Öffentliches Dienstes und daran orientierter Dienste ein. Das Fachgespräch am 20.09.2019 fügte sich in eine Reihe von Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretungen der Caritas und der Diakonie sowie mit dem Geschäftsführer der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) ein. In den kommenden Monaten wird der BHP weitere Gespräche führen, um auf die Bewandtnis einer tariflichen Aufwertung von HeilpädagogInnen aufmerksam zu machen und diese einzufordern.