Tarifverhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst ergebnislos
Gestern, am 24. Januar 2023, fand in Potsdam die erste Tarifverhandlungsrunde für den Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen statt. Sie blieb ergebnislos und wurde vertagt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert 10,5% mehr Gehalt, mindestens 500 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke betonte die „sachliche Atmosphäre“ der Verhandlungen, aber stellte auch klar, dass sich die Belegschaften nicht mit „warmen Worten“ abspeisen lassen würden. Besonders beim Thema Inflation gab es "Knackpunkte". Laut Werneke erkannten die ArbeitgeberInnen die Notwendigkeit, die gestiegenen Preise auszugleichen, nicht an. Für Karin Welge, Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), würden die Forderungen der Gewerkschaften "so nicht erfüllt werden können". Sie begründete das auch damit, dass ein zu hoher Abschluss zu Lasten der BürgerInnen gehen würde.
Die nächste Runde der Tarifverhandlungen findet am 22. und 23. Februar statt, die dritte Runde ist vom 27. bis 29. März geplant, ebenfalls in Potsdam.
Quellen zum Weiterlesen:
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4c638292-9c00-11ed-96ea-001a4a16012a
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/entgelt/tvoed-tarifrunde-2022-aktueller-stand_150_576972.html
Bewerbungsfrist für Heilpädagogik-Master verlängert
Die Bewerbungsfrist für den weiterbildendenden Masterstudiengang "Heilpädagogik - Bildung und Heterogenität (M.A.)" wurde verlängert!
Für Heilpädagoginnen und Heilpädagogen mit Fachschulabschluss wurde der Bewerbungsschluss für die Eignungsprüfung auf den 5. Februar 2023 verlängert.
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Der BHP-Podcast startet – jetzt Kick-off-Folge anhören!
Irgendwas mit Menschen – der Heilpädagogik-Podcast startet. In der ersten Kurzfolge stellen sich die ModeratorInnen Rihab Chaabane, Philipp Bryant und Jan Steffens vor. Gemeinsam gibt das Team Einblicke in die Entstehungsgeschichte und kommende Themen des Podcast.
Besonders geht es auch um die Motivation der ModeratorInnen. Philipp freut sich besonders auf das Themenfeld Sprache und Rihab fordert Jan zu einem „Elevator Pitch“ in Bezug auf die Differenzierung der Worte Heilpädagogik, Behindertenpädagogik und Sonderpädagogik heraus.
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Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen starten
Am 24. Januar beginnen die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Potsdam.
Die Gewerkschaften fordern 10,5% mehr Einkommen – mindestens 500 Euro mehr im Monat – für 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten.
Auch sollen beispielsweise die Ausbildungsvergütungen und Praktikagehälter um 200 Euro monatlich angehoben werden.
Die Forderungen werden von den kommunalen Arbeitgeberverbänden als "inakzeptabel" bewertet.
Auf einen umfassenden Forderungskatalog wurde seitens der Gewerkschaften verzichtet. Laut Verdi-Chef Frank Werneke ginge es schlicht um „Einkommenssicherung“ im Hinblick auf die ungewöhnlich hohe Inflation und die Energiekrise. Auch die Menge an Zusatzaufgaben, die durch die vielen Krisen auf die Mitarbeitenden zukommen, sollen mit dieser Erhöhung vergütet werden.
Sollten die ArbeitgeberInnen die Forderungen weiterhin ausbremsen, schließt dbb-Chef Ulrich Silberbach größere Arbeitsniederlegungen nicht aus. „Dann wird es richtig ungemütlich", so seine Aussage laut haufe.de.*
Der Abschluss der Tarfiverhandlungen ist für Ende März 2023 vorgesehen.
*Mehr zum Thema lesen Sie auf haufe.de
Neue Gebührenempfehlung des Landkreistages Baden-Württemberg
Der Landkreistag Baden-Württemberg hat eine aktualisierte Fassung seiner Gebührenempfehlung für heilpädagogische Behandlungen bei selbstständigen HeilpädagogInnen veröffentlicht. Nach Abstimmung mit dem KVJS (Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg) und auf Antrag von BHP und DBSH (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V.) wurde die Empfehlung für die Vergütungssätze für selbstständigen HeilpädagogInnen um 6,725 Prozent für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 angepasst.
Weil die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst im Januar 2023 noch nicht abgeschlossen sind, wurde sich auf Wunsch der Verbände auf eine 6-monatige Laufzeit geeinigt. In der vereinbarten Erhöhung von 6,725 Prozent ist eine angenommene Tariferhöhung von 6,5 Prozent - noch nicht auf die Laufzeit umgerechnet - berücksichtigt.
Die einzelnen Vergütungssätze entnehmen Sie bitte den Tabellen im Schreiben des Landkreistages, welches Sie hier herunterladen können:
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Caritas beschliesst Verbesserungen in der Sozialen Arbeit
In der Tarifrunde des Sozial- und Erziehungsdienstes (SuE) 2022 wurden Aufwertungen für die Mitarbeitenden der Caritas beschlossen. Die Mitarbeiterseite der Caritas hatte sich der Aufwertungsrunde von ver.di im Öffentlichen Dienst angeschlossen. Das mit den Beschlüssen geschnürte Gesamtpaket entspricht inhaltlich voll dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst.
Am 20. Oktober 2022, hatte die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes in Fulda in einem ersten Teil bereits Maßnahmen beschlossen. Darin geht es um Zulagen und freie Tage für den Sozial- und Erziehungsdienst der Caritas.
Am 8. Dezember 2022 wurden im zweiten Teil weitere Verbesserungen beschlossen. So soll beispielsweise mehr Zeit für Vorbereitung und Qualifizierung gewährt werden. Außerdem sollen Eingruppierungen aufgewertet, Stufenlaufzeiten verkürzt und bestimmte Entgeltgruppen erhöht werden.
Mehr Informationen zum Thema und die Aufwertungen in detaillierter Form finden Sie unter: https://www.akmas.de/tarif/tarifrunde-sue-2022.html
Wechsel in der stellvertretenden Geschäftsführung des BHP
Doris Albert verlässt nach über 20 Jahren hauptamtlicher Tätigkeit die BHP-Bundesgeschäftsstelle und geht in den altersbedingten Ruhestand. Seit 2010 hatte Doris Albert das Amt der stellvertretenden Geschäftsführerin inne und in dieser Funktion die Geschicke des Verbandes maßgeb lich mitgelenkt. So verantwortete sie unter anderem die Umstrukturierung der regionalen Arbeit des BHP und ent wickelte die BHP-Fachgruppen.


Ihre Nachfolgerin im Amt der stellv. Geschäftsführerin wird Dr. Michaela Menth. Michaela Menth übernimmt damit die Verantwortung für die BHP-Fachgruppenarbeit, die BHP-Bundesfachtagung und ist weiterhin in leitender Funktion für die Europäische Akademie für Heilpädagogik (EAH) tätig.
Bischöfe verabschieden neues kirchliches Arbeitsrecht
Am Dienstag, den 22.11.2022, verabschiedeten die Bischöfe in Würzburg eine Neufassung des kirchlichen Arbeitsrechts. Vor allem ist neu, dass die private Lebensführung keinen Einfluss mehr darauf hat, ob Mitarbeitende gekündigt werden können. Und das selbst, wenn diese Lebensführung nicht der „offiziellen katholischen Sittenlehre“ entspricht.
Mitarbeitende, die geschieden werden und dann neu heiraten oder in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, konnten bisher deswegen vom Arbeitgeber Kirche gekündigt werden oder dadurch in einen Rechtsstreit geraten. Das ist mit der Neufassung des kirchlichen Arbeitsrechts nicht mehr möglich. Damit stärkt die Kirche 800.000 Mitarbeitende.
Die Caritas beschreibt diese Änderungen als „grundlegende Modernisierung“. Zudem wird Vielfalt wird in der neuen Grundordnung ausdrücklich als Bereicherung anerkannt.
Der Austritt aus der katholischen Kirche oder eine kirchenfeindliche Haltung bleiben weiterhin ein Einstellungshindernis oder Kündigungsgrund. Als nächstes muss die neue Grundordnung des kirchlichen Dienstes von den einzelnen (Erz-)Bistümern rechtswirksam umgesetzt werden.
Mehr zum Thema unter:
Neufassung Kirchliches Arbeitsrecht: Deutsche Bischofskonferenz (dbk.de)
Bischöfe einigen sich auf neues kirchliches Arbeitsrecht | BR24
Neues Berufsbild Heilpädagoge/Heilpädagogin verabschiedet

Die Mitglieder des BHP e.V. haben im Rahmen der Mitgliederversammlung im November 2022 ein neues Berufsbild Heilpädagoge / Heilpädagogin verabschiedet. Federführend moderiert und fachlich begleitet von den Vorstandsmitgliedern Heidi Fischer und Simone Danz war die Fassung aus dem Jahr 2010 in einem breiten Beteiligungsprozess seit dem Jahr 2020 überarbeitet worden. Mit drei Enthaltungen und ohne Gegenstimme wurde das novellierte Berufsbild angenommen und verabschiedet und damit in seiner Funktion als zentrale ausbildungs- und handlungsfeldübergreifende Beschreibung der Kompetenzen und Handlungsfelder von HeilpädagogInnen in Deutschland bestätigt. Eine gedruckte Version kann in der Geschäftsstelle des BHP angefordert werden per E-Mail an info@bhponline.de.
Alternativ können Sie das Berufsbild Heilpädagoge/Heilpädagogin hier herunterladen: [wpfilebase tag=file id=1597 tpl=download-button /]
BHP wählt neuen Vorstand
Abb.: Für die nächsten vier Jahre im Amt (v.l.n.r.): Veronika Bark, Heinrich Greving, Thorsten Janssen, Simone Danz, Heidi Fischer, Michael Michels
Im Rahmen der Mitgliederversammlung im Juliusspital in Würzburg am vergangenen Freitag, dem 04. November, wählten die Mitglieder des BHP e. V. einen neuen Vorstand. Stimmberechtigt waren alle Mitglieder des BHP e. V. - besonders viele Mitglieder hatten in diesem Jahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ihre Stimme per Briefwahl abzugeben. In der direkt auf die Wahl folgenden ersten konstituierenden Sitzung vereinbarten sich die neuen Vorstandsmitglieder auf die Vergabe der Vorstandsämter wie folgt:
Heinrich Greving, Vorsitzender des BHP, Michael Michels, stv. Vorsitzender, Heidi Fischer, Finanzvorstand, Veronika Bark, erweiteter Vorstand, Simone Danz, erweiterter Vorstand, Thorsten Janssen, erweiteter Vorstand.
Die Geschäftsführung des BHP wünscht dem neuen Vorstand viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben und freut sich auf die kommende Zusammenarbeit.
Der Vorstand des BHP wird von der Mitgliederversammlung für vier Amtsjahre gewählt. Er ist ehrenamtlich tätig.