Auch die zweite Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD, 22. und 23.02. in Potsdam) ist ohne Ergebnis beendet worden. Am zweiten Verhandlungstag hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das im Kern Folgendes vorsieht:

  • Lineare Entgelterhöhung von insgesamt 5 % in zwei Schritten (3 % zum 1. Oktober 2023 und weitere 2 % zum 1. Juni 2024).
  • Inflationsausgleichszahlung: Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (1.500,00 Euro unmittelbar sowie 1.000,00 Euro im Jahr 2024).
  • Anhebung der Jahressonderzahlung für alle Beschäftigten.

Die Arbeitnehmerverbände lehnten dieses Angebot als völlig unzureichend ab. „Das Angebot der Arbeitgeber sorgt, was Höhe, Laufzeit und den fehlenden sozialen Ausgleich betrifft, bei den Beschäftigten für Enttäuschung und Ablehnung. Das empfinden die Menschen als respektlos und werden sich nicht damit abfinden“, erklärte Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), am Donnerstag (23. Februar 2023) in Potsdam. ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

ver.di und die GEW kündigten an, die Warnstreiks auszuweiten. Die Verhandlungen werden vom 27. bis 29. März in Potsdam fortgesetzt.

Weitere Informationen: ver.di: www.verdi.de/presse/

Bundesinnenministerium: www.bmi.bund.de/tarifverhandlungen-angebot