Jetzt anmelden: Landesfachtag "Am Puls der Zeit – Heilpädagogik stark in NRW!"
Der BHP-Landesfachtag „Am Puls der Zeit – Heilpädagogik stark in NRW!“ blickt auf zentrale Herausforderungen verschiedener Handlungsfelder und diskutiert diese mit Expert:innen aus Wissenschaft und Forschung, seitens der Leistungsträger sowie der Praxis.
Der Landesfachtag findet am Freitag, den 13. Juni 2025, in der Jugendherberge Düsseldorf statt. Die Tagungsleitung hat Frau Kristina Westerich-Esmailzadeh.
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung über das unten stehende Anmeldeformular.
![[preview_title] [preview_alt]](https://bhponline.de/wp-content/uploads/2025/03/Cover-Landesfachtag-NRW-20205.png)
Programmflyer für den Landesfachtag NRW 2025
3.77 MB
Freitag, 13. Juni 2025, 09.30 – 16.30 Uhr
Jugendherberge Düsseldorf, Düsseldorfer Str. 1,
40545 Düsseldorf
Tagungsleitung: Kristina Westerich-Esmailzadeh
09.30 Uhr Get together
10.00 Uhr Grußwort
Begrüßung
Prof. Dr. Heinrich Greving | BHP-Vorsitzender
Grußwort: Dr. Christof Stamm | Referat Struktur und Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
10.30 Uhr (Der Blick auf) Benachteiligungen und Teilhabe junger Menschen mit familialer Migrationsgeschichte
Dr. Sabina Stelzig
11.30 Uhr Pause
11.45 Uhr Schnittstelle Heilpädagogik – Für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe
Podium:
Jeanette Cremer | LVR-Fachbereich Kinder und Familie, Fachberatung Inklusion
Cornelia Spitmann | LWL-Landesjugendamt, Fachberatung Kindertagesbetreuung
Prof. Dr. Sabine Schäper | Katholische Hochschule Münster
Heike Zett | Heilpädagogische Praxis und Lernhilfezentrum Dormagen
Moderation: Thorsten Janssen | BHP-Vorstand
13.00 Uhr Pause
14.00 Uhr DenkRäume
DenkRaum 1 Quo vadis Frühförderung
Impuls 1: Überblick über die aktuelle Situation heilpädagogischer Praxen in NRW | Heike Zett, BHP-Landesfachgruppensprecherin Selbstständige NRW
Impuls 2: Aktuelle Entwicklungen und Trends auf Gremien-/Landesebene | Sebastian Guder, Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW
Impuls 3: Fokus Leistungsentgelte: Praxisauszug aktueller Verhandlungsthemen | Nicolas Kuß, PariDienst
DenkRaum 2 Beitrag der Heilpädagogik für eine inklusive Kita
Impuls 1: Aktuelle Herausforderungen hinsichtlich der Basisleistung I: N. N. | Landschaftsverband Rheinland
Impuls 2: In jede Kita ein:en Heilpädagog:in: Silke Kalff-Nahangi, Lea Bracht | Stadt Düsseldorf
Moderation: Simone Binzenbach | Inklusionsfachberatung DRK Euskirchen
DenkRaum 3 Multiprofessionelle Teams im Gemeinsamen Lernen
Impuls 1: Rahmenbedingungen multiprofessioneller Teams und bildungspolitische Leitideen: Claudia Zeißig | Ministerium für Schule und Bildung NRW
Impuls 2: Potenziale heilpädagogischer Fachlichkeit: Prof. Dr. Ursula Böing | Katholische Hochschule NRW
Moderation: Jennie Cremer | Landesfachgruppensprecherin Schule NRW
DenkRaum 4 Suchtverhalten bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
Impuls 1: Suchtverhalten bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen: Birgit Feldkamp | Caritasverband Kreis Coesfeld
Impuls 2: Was gibt Halt? – Perspektiven der Heilpädagogik: Dr. Michaela Menth | BHP-Geschäftsstelle
Moderation: Christoph Gade | Landesfachgruppensprecher Erwachsene Menschen mit Behinderung NRW
15.30 Uhr Pause
16.00 Uhr Quintessenzen des Fachtages
16.30 Uhr Ende
Tagungsgebühr
BHP-Mitglieder 100,00 €
Nichtmitglieder 145,00 €
Verpflegung ist in der Tagungsgebühr enthalten.
Bitte melden Sie sich hier verbindlich zum Landesfachtag NRW an.
IGhB lädt zur digitalen Veranstaltung am Tag der Heilpädagogik
Jedes Jahr am 13. April wird der Internationale Tag der Heilpädagogik begangen. Die Internationale Gesellschaft heilpädagogischer Berufs- und Fachverbände (IGhB) lädt Sie in diesem Zusammenhang zur digitalen Veranstaltung am Montag, den 14. April ab 18:00 Uhr ein.
Alle Informationen finden sich im Veranstaltungsflyer der IGhB:
![[preview_title] [preview_alt]](https://bhponline.de/wp-content/uploads/2025/04/Programmflyer-IGHB.png)
141.51 KB
Irgendwas mit Menschen - der Heilpädagogik-Podcast: Neue Folge zur Existenzgründung als Heilpädagog:in
Ihr habt genug von Vorgaben und engen Strukturen? Ihr wollt eure eigenen Ideen umsetzen und träumt schon länger von einer Selbstständigkeit als Heilpädagog:in in eigener heilpädagogischen Praxis? Dann ist diese Folge von „Irgendwas mit Menschen – der Heilpädagogik-Podcast“ genau richtig für euch. Rihab Chaabane und Philipp Bryant sprechen diesmal mit der Diplom-Heilpädagogin und Praxisinhaberin Kathrin Block, die nach der Geburt ihres zweiten Kindes entschied, dass sie ihr (Berufs-)Leben umgestalten möchte. Nach ihrem Start als Einzelunternehmerin und der ersten Mitarbeitenden im Jahr 2016 führt sie inzwischen eine heilpädagogische Praxis mit 43 Mitarbeitenden.
Welche Stolpersteine, Herausforderungen und Glücksmomente auf dem Weg zur Selbstständigkeit lagen, erfahrt ihr in diesem heiteren Gespräch.
Jetzt reinhören auf Spotify, Amazon Music und Co. oder auf unserer Webseite www.bhponline.de/podcast
Dritte Runde der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst gescheitert: Arbeitgeber rufen Schlichtung an
In den Tarifverhandlungen des Öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen konnten sich Arbeitgeberseite und Gewerkschaften nicht einigen. Am späten Montagabend (17. März 2025) erklärten die Arbeitgeber die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes für gescheitert. Nun sollen unabhängige Schlichter einen Lösungsversuch unternehmen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bedauert das Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. „Wir haben uns bis an die Schmerzgrenze bewegt. Die Arbeitgeber haben unsere Einigungsvorschläge abgelehnt“, kritisierte der ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke in Potsdam. Dagegen betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die öffentlichen Arbeitgeber seien bis an die Grenze dessen gegangen, was für die öffentlichen Haushalte verantwortbar sei. „Aber die Gewerkschaften waren nicht zu weiteren Kompromissen bereit. Wir müssen die Schlichtung einleiten“, sagte Faeser. Die Verhandlungen hatten in der dritten Runde am Freitag (14.03.) begonnen.
Angebot der Arbeitgeberseite für Gewerkschaften zu wenig
Für die Arbeitnehmer forderten die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb ursprünglich eine Tariferhöhung um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat (mehr zu den Forderungen hier). Außerdem wollten sie mindestens drei zusätzliche freie Tage durchsetzen. Den Arbeitgebern von Bund und Kommunen war das zu teuer. Die Arbeitgeberseite hatte in der dritten Verhandlungsrunde zwar ein Angebot vorgelegt. Dieses blieb aber im Volumen klar unter den Forderungen der Gewerkschaften, bei einer deutlich längeren Laufzeit. Konkret hieß es zuletzt, die Arbeitgeberseite habe eine Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent angeboten sowie ein höheres 13. Monatsgehalt und höhere Schichtzulagen.
Schlichtung eingeleitet: Friedenspflicht bis voraussichtlich Ende März
Die Arbeitgeber haben den früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) als Schlichter benannt. Für die Arbeitnehmerseite soll der frühere Bremer Finanzstaatsrat Hans-Henning Lühr Schlichter werden.
Eine Schlichtung ist ein freiwilliges Verfahren, auf das sich die Gewerkschaften und Arbeitgeber geeinigt haben, um einen festgefahrenen Konflikt zu lösen. Die Schlichtungskommission tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um ungestört eine Einigungsempfehlung zu erarbeiten. Im Anschluss werden die Tarifverhandlungen wieder aufgenommen, um auf Basis der Einigungsempfehlung weiterzuverhandeln. Während des gesamten Zeitraumes der Schlichtung herrscht Friedenspflicht, es darf also nicht gestreikt werden. Für diese Tarifrunde heißt das, dass die Empfehlung spätestens Ende März an Gewerkschaften und Arbeitgeber versendet werden muss. Gewerkschaften und Arbeitgeber nehmen die Tarifverhandlungen spätestens Ende April wieder auf.
Weitere Informationen zur aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst: bhponline.de/tarifinformationen
Informationen zur Tarifrunde von ver.di.
Informationen zum Scheitern der Tarifrunde der Arbeitgeberseite.
BHP-Praxispapier Heilpädagogik - Schule erschienen
Aus der Reihe Praxispapier Heilpädagogik gibt es jetzt neu das Papier Praxis Heilpädagogik – Schule. Autorin des Papiers ist Prof. Dr. Ursula Böing, die die Aufgaben, Herausforderungen und Ziele von Heilpädagog:innen in diesem Arbeitsfeld beschreibt.
Die BHP-Praxispapiere stellen die aktuelle Situation im Handlungsfeld komprimiert dar und erörtern die Aufgaben und Ziele heilpädagogischen Handelns. Typische Handlungs- und Bildungskonzepte werden vorgestellt und rechtliche Rahmenbedingungen skizziert. Abschließend zeigen die Praxispapiere Entwicklungen und Perspektiven für heilpädagogisches Handeln auf und ordnen diese ein. Sie sind eine eine Weiterentwicklung der BHP-Positionspapiere und lösen diese nach und nach ab.
Das BHP-Praxispapier Schule können Sie sich hier herunterladen:
![[preview_title] [preview_alt]](https://bhponline.de/wp-content/uploads/2025/03/Cover-Praxispapier-Schule.png)
Das Praxispapier Schule skizziert die Arbeit von Heilpädagog:innen und aktuelle Herausforderungen im Arbeitsfeld.
182.45 KB
Weitere Praxispapiere finden Sie hier: Arbeitshilfen und Positionspapiere
Veränderung der Rahmenvereinbarung für Fachschulen der Heilpädagogik durch die Kultusministerkonferenz (KMK)
Mit Rückwirkung zum 12.12.2024 wurde die Rahmenvereinbarung der Kultusministerkonferenz (KMK) im Kapitel „Fachbereich Sozialwesen – Fachrichtung Heilpädagogik“ verändert. Angepasst wurden das Ausbildungsziel, die Aufnahmevoraussetzungen sowie die Rahmenstundentafel. Diese Veränderungen sind Bestandteil des überordneten Ziels, die Position der Fachschule für Heilpädagogik zu profilieren und den Abschluss an den Fachschulen bildungs-, berufs- und tarifpolitisch aufzuwerten.
Veränderungen im Einzelnen:
Das Ausbildungsziel wurde inhaltlich wesentlich verändert. Neu erarbeitet bzw. umfassend erneuert wurde der folgende Abschnitt:
"Die berufliche Weiterbildung greift die spezifischen Anforderungen heil-pädagogischer Tätigkeitsbereiche unter Einbeziehung der wissenschaftlichen
Fachdisziplinen auf. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen verfügen über:
- umfassendes, detailliertes und spezialisiertes Wissen auf dem neuesten fachwissenschaftlichen Erkenntnisstand über das heilpädagogische Tätigkeitsfeld.
- spezialisierte fachliche und konzeptionelle Fertigkeiten zur Diagnostik und Lösung komplexer Probleme im heilpädagogischen Tätigkeitsfeld.
- die Fähigkeit, für das heilpädagogische Tätigkeitsfeld innovative Konzepte sowie Verfahren zu entwickeln, anzuwenden und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Beurteilungsmaßstäbe zu bewerten." (vgl. KMK 2002_11_07-RV-Fachschulen.pdf)
Hier greift die Rahmenvereinbarung hinsichtlich der Wortwahl („Wording“) die Begrifflichkeiten der Niveaustufe 7 im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf. Dieser Schritt ist wesentlich dafür, um ein auf dem Ausbildungsziel aufbauendes Qualifikationsprofil zu erstellen, das sich in seiner Niveaubeschreibung ebenfalls auf der Niveaustufe 7 befindet und damit das Master-Level rechtfertigt.
Hinsichtlich der Aufnahmevoraussetzung wurde angepasst, dass neben Erzieher:innen nun auch Heilerziehungspfleger:innen explizit genannt werden. Dabei wurde der verpflichtende Nachweis von mindestens einem Jahr Berufserfahrung in einem heilpädagogischen Arbeitsfeld gestrichen. Grundlegend ist es das Ziel der KMK mit den vorgenommenen Änderungen bei den Aufnahmevoraussetzungen den Zugang zur Fachschule für Heilpädagogik auf der DQR-Stufe 6 festzuschreiben.
Und als letztes wurde auch die Rahmenstundentafel verändert. Der fachrichtungsübergreifende Lernbereich ist fortan fakultativ. Der Umfang des fachrichtungsbezogenen Unterrichts wurde auf 1.200 Stunden festgelegt. Optional können bis zu 600 Stunden schulisch begleitete Praxis Bestandteil der Weiterbildung sein. Somit können die Bundesländer selber festlegen, wie hoch der Anteil der Praxisbegleitung im Rahmen der Weiterbildung ist.
Deutung:
Die von der KMK durchgeführten Veränderungen werden durch den BHP grundlegend positiv beurteilt. Sie lassen den Bundesländern Spielraum und nehmen das sogenannte Wording der DQR-Stufe 7 auf. Wichtig ist aus Sicht des BHP nun, dass die KMK zeitnah ein entsprechendes Qualifikationsprofil erstellt, um darauf aufbauend eine Aufwertung der Weiterbildung zur/zum Heilpädagog:in an Fachschulen (und Fachakademien) im DQR auf die Stufe 7 zu erreichen. Damit verbunden wäre dann die Vergabe des ergänzenden Berufstitels „Master Professional“. Der BHP setzt die Gespräche mit der KMK und den einzelnen Kultus-/Schul- und Bildungsministerien in den Bundesländern fort.
Irgendwas mit Menschen - der Heilpädagogik-Podcast: Neue Folge zu "Sexualität und Behinderung"
In der ersten Folge nach unserer Winterpause sprechen Rihab Chaabane und Jan Steffens über das "Tabuthema" Sexualität und Behinderung. Das Thema komme in Ausbildung und Studium immer noch viel zu kurz, sagt unsere Gästin der Folge, die Heilpädagogin und Sexualpädagogin Gloria Dorsch. Dabei ist die professionelle Haltung der pädagogischen Fachkräfte und das Wissen um die Bedeutung von Sexualität im Kontext von heilpädagogischer Arbeit essentiell, um Menschen mit Beeinträchtigung Zugang zu sexueller Bildung und sexueller Selbstbestimmung zu ermöglichen. Ein spannendes (und jugendfreies) Gespräch darüber, warum es so schwierig ist, über das Thema Sexualität im Kontext professioneller Arbeit zu sprechen, was wir alles unter Sexualität verstehen können und wie wichtig sexuelle Bildung für alle Menschen ist.
Jetzt reinhören auf Spotify, Amazon Music und Co. oder auf unserer Webseite www.bhponline.de/podcast
BHP-Praxispapier Heilpädagogik - Wohnen und Soziales Leben erschienen
Aus der Reihe Praxispapier Heilpädagogik gibt es jetzt neu das Papier Eingliederungshilfe – Wohnen und Soziales Leben. Autorin des Papiers ist Vera Munde, die die Aufgaben, Herausforderungen und Ziele von Heilpädagog:innen in diesem Arbeitsfeld beschreibt.
Die BHP-Praxispapiere stellen die aktuelle Situation im Handlungsfeld komprimiert dar und erörtern die Aufgaben und Ziele heilpädagogischen Handelns. Typische Handlungs- und Bildungskonzepte werden vorgestellt und rechtliche Rahmenbedingungen skizziert. Abschließend zeigen die Praxispapiere Entwicklungen und Perspektiven für heilpädagogisches Handeln auf und ordnen diese ein. Sie sind eine eine Weiterentwicklung der BHP-Positionspapiere und lösen diese nach und nach ab.
Das BHP-Praxispapier Eingliederungshilfe – Wohnen und Soziales Leben können Sie sich hier herunterladen:
![[preview_title] [preview_alt]](https://bhponline.de/wp-content/uploads/2025/02/Cover-Praxispapier-Heilpaedagogik-Wohnen-und-Soziales-Leben.png)
Das Praxispapier Heilpädagogik - Wohnen und Soziales Leben skizziert die Arbeit von Heilpädagog:innen und aktuelle Herausforderungen im Arbeitsfeld.
170.87 KB
Weitere Praxispapiere finden Sie hier: Arbeitshilfen und Positionspapiere
Zweite Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ohne Annäherung
Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst endeten ergebnislos. Die Arbeitgeber legten auch in der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen kein Angebot vor. Stattdessen wiesen sie die Lohnforderung der Gewerkschaften als überzogen zurück.
„Die Arbeitgeber verweigern ein Angebot. Weder zum Thema Entgelterhöhung noch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder zu Entlastungen gibt es irgendwelche Zugeständnisse. Damit verspielen Bund und Kommunen die Chance auf eine schnelle Einigung. Das ist ein fatales Signal an die Beschäftigten und an die Bürgerinnen und Bürger, die in einer Zeit wachsender Verunsicherung auf einen funktionierenden öffentlichen Dienst angewiesen sind“, erklärte Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), am Dienstagabend (18. Februar 2025) in Potsdam. Er kündigte außerdem an, in den kommenden Tagen und Wochen Streiks und Aktionen fortzusetzen. Bereits angekündigt sind ein bundesweiter Branchenstreiktag in den Versorgundbetrieben am 20. Februar und ein Branchenstreiktag Busse und ÖPNV-Branchenstreiktag am 21. Februar in Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Auch weitere Aktionen in Kitas, im Nahverkehr oder Flughäfen sind noch vor der Bundestagswahl möglich.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zeigte sich nach den Gesprächen der zweiten Verhandlungsrunde stattdessen zuversichtlich für die dritte Verhandlungsrunde im März. „Die intensiven Gespräche der vergangenen zwei Tage haben wichtige Grundlagen für die weiteren Verhandlungen geschaffen“, erklärt Karin Welge, Präsidentin und Verhandlungsführerin der VKA. Diese hatte das Fehlen eines Angebotes von Arbeitgeberseite im Vorfeld der zweiten Verhandlungsrunde damit erklärt, ein möglicher Vorschlag läge so weit weg von den Forderungen der Gewerkschaften, dass er auf der Arbeitnehmerseite nur zu Entrüstung führen würde.
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem werden drei zusätzliche freie Tage gefordert, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Die dritte Verhandlungsrunde soll vom 14. bis 16. März stattfinden.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Gewerkschaften zusammen-geht-mehr.verdi.de oder auf www.vka.de/pressemitteilungen
Öffentlicher Dienst: Tarifverhandlungen werden fortgesetzt
Begleitet von Warnstreiks in mehreren Bundesländern beginnt am Nachmittag (17.02.2025) in Potsdam die zweite Verhandlungsrunde im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes. Die Gewerkschaften schließen weitere Warnstreiks von Erzieher:innen, Krankenpfleger:innen oder im Nahverkehr nicht aus.
Für die Arbeitnehmerseite verhandeln die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Beamtenbund dbb. Sie fordern angesichts höherer Lebenshaltungskosten acht Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich mit Wechselschichten soll es höhere Zuschläge geben. Zudem soll es flexible Arbeitszeitkonten geben, sodass die Beschäftigten selbst entscheiden können, ob sie Überstunden ausgezahlt haben oder ansammeln möchten.
Näheres zu den Forderungen und dem "Meine-Zeit-Konto" gibt es auf der Webseite von ver.di: zusammen-geht-mehr.verdi.de