53. Bundesfachtagung des BHP in Berlin: Zusammenhalt durch Haltung!

Dagmar Gumbert, BHP Vorsitzende begrüßt die Gäste zur 53. Bundesfachtagung, Fotos: MARCUS-ANDREAS MOHR/ www.marcus-andreas-mohr.de

Zum 53. Mal fand am vergangenen Wochenende die Bundesfachtagung des BHP e.V. statt. Als zentrale berufsständische Veranstaltung für HeilpädagogInnen in Deutschland zog die Bundesfachtagung auch in diesem Jahr BesucherInnen aus dem gesamten Bundesgebiet an, die sich zur Vernetzung, Weiterbildung und zum fachlichen Diskurs in Berlin trafen.

Unter dem Motto „Zusammenhalt durch Haltung – Heilpädagogik in der Verantwortung zwischen Person und Gesellschaft“ bot die 53. Bundesfachtagung den über 830 Teilnehmenden ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm. Mit mehr als vierzig Programmpunkten, darunter verschiedenste Formate wie Vorträge, DenkRäume aber auch Filmvorführungen und musikalische Beiträge sprach die Veranstaltung BesucherInnen aus den verschiedensten Handlungs- und Tätigkeitsfeldern sowie Studierende an.

Eingeleitet wurde die 53. Bundesfachtagung mit einem Statement von Nora Schmidt, Geschäftsführerin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (DV), die aktuelle sozialrechtliche Entwicklungen und die Bedeutung der Profession Heilpädagogik in diesem Zusammenhang hervorhob. Im Anschluss eröffnete Prof. Dr. Edgar Grande die Tagung mit seinem Vortrag zum Thema “Was uns herausfordert – Zusammenhalt in einer diversen Gesellschaft“ und stimmte das Publikum auf das Tagungsthema ein. Auch in weiteren Beiträgen wurden im Besonderen Gemeinsamkeiten und Verbindendes aber auch die Herausforderungen einer pluralistischen und diversen Gesellschaft für den Einzelnen und die Profession diskutiert.

Besonders abwechslungsreich war der zweite Veranstaltungstag: Auf die Podiumsdiskussion „Perspektiven der Heilpädagogik: Verständigungssuche zu einer mehrdeutigen Profession und Disziplin“ folgten 4 Vorträge und 26 DenkRäume, die das Tagungsthema aus verschiedensten Perspektiven widerspiegelten. Ein weiteres Highlight zum Abschluss der Tagung war die Verleihung des Ehrenpreises für Heilpädagogik an Hans-Peter Feldhusen, der die Auszeichnung für seine Verdienste um die Profession und den Berufsstand erhielt. Auch in den Pausen zwischen den Veranstaltungen boten die vielen Informationsstände im Foyer des Tagungshauses ein abwechslungsreiches Angebot zum Austausch und Erwerb von Fachliteratur und Materialien.

Buntes Treiben auch abseits der großen Bühne

Der BHP sowie die geladenen ReferentInnen konnten sich über ein aktives und engagiertes Publikum freuen. Sowohl während der Podiumsdiskussionen, Vorträge und DenkRäume als auch in den Pausen und am Tagungsstand des BHP fand ein reger fachlicher und berufspolitischer Austausch statt. Dabei erhielt das Motto der Tagung „Zusammenhalt durch Haltung“ eine durchweg positive Resonanz und regte in diesem Jahr besonders viele HeilpädagogInnen dazu an, sich dem BHP anzuschließen und sich gemeinsam mit anderen Mitgliedern zu organisieren, um die Profession durch Zusammenhalt zu stärken.

Vera Knüppel, stv. Vorsitzende des BHP, verabschiedete die Gäste und lud zugleich zur kommenden Bundesfachtagung nach Berlin ein. Die 54. Bundesfachtagung des BHPGemeinsam Räume eröffnen – Heilpädagogik im Auftrag für Solidarität, Wertschätzung und Vielfalt“ findet vom 20. – 22. November 2020 ebenfalls in der Berliner Urania statt. Informationen zu dieser und eine Replik auf vergangene Bundesfachtagungen finden Sie auf www.heilpaedagogikwirkt.de.

Ab März 2020 erhalten Sie die Tagungsdokumentation der 53. Bundesfachtagung als Publikation im BHP Verlag (Preis voraussichtlich 15,- €). Vorbestellungen sind ab sofort per E-Mail möglich an: info@bhpverlag.de


Zweiter Ehrenpreis der Heilpädagogik geht an Hans-Peter Feldhusen

Dr. Martin Korte spricht die Laudatio zur Verleihung des Ehrenpreises der Heilpädagogik, Foto: MARCUS-ANDREAS MOHR/www.marcus-andreas-mohr.de

Auf der 53. Bundesfachtagung des Berufs- und Fachverbands für Heilpädagogik (BHP) e. V., die vom 22. bis 24. November in Berlin stattfand, wurde zum zweiten Mal der Ehrenpreis der Heilpädagogik vergeben. Die Auszeichnung erhielt in diesem Jahr der Heilpädagoge und Studiendirektor Hans Peter Feldhusen für sein lebenslanges Engagement für die Profession und den Berufsstand.

Nach langjähriger Vorgeschichte und Mitarbeit in Vorgängerverbänden gründete Hans-Peter Feldhusen mit Weggefährten am 22. November 1985 den Berufsverband Heilpädagogik e.V. (heute Berufs- und Fachverband für Heilpädagogik e.V.). Vom Gründungstag an bis 1997 leitete er die Geschicke des sich kontinuierlich weiterentwickelnden Verbandes als ehrenamtlicher Geschäftsführer. Damit legte Hans-Peter Feldhusen den Grundstein für das Schaffen einer beruflichen Vertretung mit festen Strukturen für HeilpädagogInnen in Deutschland. Seine Verdienste um den Verband sind weitreichend und bedeutend – aber auch sein weiteres großes Engagement - u. a. für das Internationale Archiv für Heilpädagogik in Trebnitz - haben zur Etablierung der Profession beigetragen.

Die Laudatio der Verleihung hielt Dr. Martin Korte, der die Ehrennadel am kommenden Freitag (29.11.2019) Hans-Peter Feldhusen überbringen wird.

Der Ehrenpreis der Heilpädagogik wurde erstmals während der 51. Bundesfachtagung des BHP im Jahr 2017 vergeben und wird jedes zweite Jahr an Menschen verliehen, die sich für die Heilpädagogik verdient gemacht haben.


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Kinderrechtskonvention: Kinderschutzbund fordert Kinderrechte ins Grundgesetz

Heute vor 30 Jahren wurde die Kinderrechtskonvention von der UN-Generalversammlung angenommen. Doch die Bilanz fällt am heutigen Tag der Kinderrechte nicht nur positiv aus. Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) ruft anlässlich des Jubiläums mit Nachdruck dazu auf, Kinderrechte explizit ins Grundgesetz aufzunehmen. Viel zu oft würden Kinder noch "als Anhängsel ihrer Eltern oder als Objekte des Schutzes wahrgenommen", so Heinz Hilgers, Präsident des DKSB.

Auch Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) will Kinderrechte ins Grundgesetz aufnehmen. "Wir müssen die Position unserer Kinder stärken und das gesellschaftliche Bewusstsein für ihre Rechte und Anliegen schärfen", unterstrich Stamp heute in Düsseldorf. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat inzwischen angekündigt, bis Jahresende einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorzulegen.

Am 20. November 1989 hatten sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dazu verpflichtet, Kindern grundlegende Rechte zu garantieren: Unter anderem das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Freizeit, das Recht auf Bildung. Zudem solle das Wohl des Kindes bei allen Maßnahmen vorrangig berücksichtigt werden.

Informationen zur Forderung des Deutschen Kinderschutzbundes sowie zum geplanten Gesetzesentwurf.

Weitere Informationen zu Terminen und Aktionen anlässlich des Internationalen Tag der Kinderrechte gibt es u.a. auf der Website von Unicef www.unicef.de/mitmachen/tag-der-kinderrechte

Foto: Sharon McCutcheon/Pexels


Titelansicht der BHP Fachzeitung heilpaedagogik.de

BHP Fachzeitung heilpaedagogik.de erschienen: Themenheft Schule

Die neue Ausgabe der BHP Fachzeitschrift heilpaedagogik.de ist erschienen. Das aktuelle Themenheft setzt einen Fokus auf das Thema Schule. Zudem informiert die heilpaedagogik.de über aktuelle berufspolitische Themen sowie über die verbandliche Arbeit des BHP.

Mitglieder des BHP erhalten die BHP Fachzeitschrift heilpaedagogik.de vierteljährlich kostenfrei frei Haus. Nichtmitglieder können die Fachzeitschrift als Einzelexemplar oder im Abonnement beziehen.

Jetzt das Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe anschauen und die BHP Fachzeitschrift online kaufen:


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EAH Veranstaltungsprogramm für das Jahr 2020 erschienen

Cover des EAH Weiterbildungsprogramm

Das neue Veranstaltungsprogramm der Europäischen Akademie für Heilpädagogik im BHP ist erschienen. Das Programm enthält alle Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für das Jahr 2020.

Die EAH konzipiert und organisiert im Auftrag des BHP e.V. Weiterbildungen für HeilpädagogInnen. An 26 Veranstaltungsorten im gesamten Bundesgebiet sind rund 210 Weiterbildungstage geplant, darunter mehr als 20 neue Einzelveranstaltungen sowie zahlreiche bewährte Tagesangebote und Weiterbildungsreihen.

Die EAH freut sich über Ihre Anmeldung! Frühbucher können sich bereits heute einen Platz in der gewünschten Veranstaltung sichern und erhalten zudem einen Frühbucherrabatt.

Hier geht es zur PDF-Version des Veranstaltungsprogramm: https://eahonline.de/EAH-Programm-2020-Online.pdf

Oder zur Online-Anmeldung:

https://eahonline.de/eah-weiterbildungen-in-tabellarischer-uebersicht/


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National Coalition Deutschland veröffentlicht aktuellen Bericht an die Vereinten Nationen

Das Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention (National Coalition, der BHP e.V. ist Mitgliedsverband) veröffentlichte am 22. Oktober 2019 in Berlin den 5./6. Ergänzenden Bericht an die Vereinten Nationen. Damit übernahm die National Coalition zum vierten Mal die Verantwortung zur Kommentierung und Ergänzung des Staatenberichtes der Bundesregierung, der am 4. April 2019 veröffentlicht wurde.

Der Bericht zeigt, dass auch 30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention zahlreiche Kinderrechte in Deutschland verletzt werden. Besonders schwerwiegend wirke sich laut aktuellem Bericht Kinderarmut, ungleiche Bildungschancen und die Erfahrung von Diskriminierung auf die Lebenssituation und das Wohlbefinden von Kindern aus.

In Vertretung des Schirmherren der National Coalition, des Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Thomas Oppermann, dankte Katja Dörner, stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion, der National Coalition für die fristgerechte Vorlage dieses Berichtes. Er wurde partizipativ von 22 der 101 Mitgliedsorganisationen im Zeitraum von zwei Jahren, ausgehend von den Empfehlungen des UN-Ausschusses für die Rechte der Kinder (aus dem Jahr 2014) erstellt, die ihre Beiträge über Themenpatenschaften erarbeiteten. Flankiert wird der Bericht vom zweiten Kinderrechtsreport von Kindern und Jugendlichen.

Ausführliche Informationen zur National Coalition finden Sie hier: www.netzwerk-kinderrechte.de/

Hier können Sie den Bericht im Detail einsehen: www.umsetzung-der-kinderrechtskonvention.de/


Inklusion gelingt?! - BHP Fachgruppenveranstaltung in Rheinland-Pfalz/Saarland

(V.l.n.r.) Carina Wingender (Landesfachgruppensprecherin Frühförderung Rheinland-Pfalz|Saarland), Matthias Rösch (Landesbeauftragter für die Belange beeinträchtigter Menschen in Rheinland-Pfalz), Dieter Frank (Landesfachgruppensprecher Selbstständige Saarland|Rheinland-Pfalz), Claudia Rohde (Ambulante Dienste Betreuungs- und Beratungszentrum der Lebenshilfe Mayen-Koblenz).

Am 19. Oktober 2019 fand in der Julius-Wegeler-Schule in Koblenz die Fachveranstaltung „Inklusion gelingt?!?!“ der BHP Fachgruppenarbeit statt. Eingeladen hatten die Landesfachgruppensprecherin Frühförderung im BHP für Rheinland-Pfalz und Saarland, Carina Wingender, und Dieter Frank, Landesfachgruppensprecher der Selbstständigen für Rheinland-Pfalz und Saarland. Die Teilnehmenden – darunter auch Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung zur HeilpädagogIn der Julius-Wegeler-Schule – verfolgten eine angeregte Podiumsdiskussion, die mit kurzen Impulsstatements der Diskutierenden eingeführt wurde:

Frau Schmid und Frau Rohde vom Netzwerk Inklusion Mayen-Koblenz zeigten in ihrem Statement die Veränderungen der Arbeit und Ausrichtung des Netzwerkes seit der Gründung von 2012 bis heute auf. Netzwerkarbeit definiert sich heute nicht mehr als Arbeit von Fachkräften für Menschen mit besonderen Bedarfen sondern bezieht alle im Sozialraum ein und entwickelt damit Lösungen.

Herr Matthias Rösch, Landesbeauftragter für die Belange beeinträchtigter Menschen in Rheinland-Pfalz, ging zunächst auf die beiden wesentlichen Schwerpunkte seiner Arbeit ein: einerseits Ansprechpartner zu sein für Menschen, die ein Anliegen haben und seine Unterstützung brauchen, andererseits in seiner Position das Land in der Ausgestaltung der Umsetzung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu beraten und kritisch zu begleiten.

Mit sehr individuellen Ansätzen und Finanzierungszugängen betreut Dieter Frank, Inhaber einer Mobilen heilpädagogischen Praxis mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt derzeit Jugendliche und junge Erwachsene, die aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang zu Regelbetreuungen mehr haben. Er plädiert dafür, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und im Zweifelfall im Gespräch mit Kostenträgern auch individuelle Lösungen im Interesse der Klienten „durchzusetzen“ und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Der „Inklusionsfachdienst Westerwald“ ist ein zunächst auf drei Jahre angelegtes Projekt, das von der Aktion Mensch, dem Bistum Limburg und dem Evangelischen Dekanat Westerwald gefördert wird und das Carina Wingender leitet. Sie ist Ansprechpartnerin für über 100 Kindertagesstätten, die sich inklusiv aufstellen und berät dort Fachkräfte und Eltern.

In der Diskussion wurde immer wieder deutlich, dass es fortwährend um Grenzen und Chancen von Inklusion geht, dass individuelle und strukturelle Bedürfnisse, Forderungen, Gegebenheiten bestenfalls in Einklang, aber wenigstens in Bezug zueinander gebracht werden müssen und das es immer wieder kreativer Lösungen und umfassender Information bedarf, um wenigstens kleine Schritte zu gehen. Dabei kommt der Beratung und Aufklärung eine große Rolle zu – sowohl von Fachkräften als auch von Eltern. Es gibt ermutigende Beispiele gelingender Inklusion, wegweisende Projekte, aber es ist auch Realität, dass Ressourcen derzeit noch nicht ausreichend zur Verfügung stehen und dass es immer wieder auch die klare Haltung und das Bekenntnis zu inklusivem Denken und Arbeiten jeder einzelnen Person braucht, was auch konfrontativ und herausfordernd ist.

Frau Apel-Jösch machte in ihrem sehr kurzweiligen, informativen und interaktiven Vortrag zum Thema Leichte Sprache anschaulich deutlich, dass der Köder dem Fisch und nicht dem Angler schmecken muss – und damit sei ihr an dieser Stelle – wie allen Beteiligten – ein ganz herzliches Danke gesagt! Leichte Sprache erleichtert allen Menschen das das miteinander Sprechen und damit das miteinander Leben und ist damit zutiefst inklusiv!

Abschließend verständigten sich die Teilnehmenden noch über ein weiteres Vorgehen, um mögliche nächste Landesfachgruppen in den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland zu einzelnen Handlungsfeldern zu etablieren.

Genauere Informationen dazu versenden wir an die BHP Mitglieder der beiden Länder. Weitere Informationen zur Landesfachgruppenarbeit des BHP erhalten Sie hier: bhponline.de/fachgruppen/


Herbstsitzung des Exekutivkomitees der IGhB in Bratislava

Das Exekutivkomitee der Internationalen Gesellschaft heilpädagogischer Berufs- und Fachverbände (IGhB) traf sich vom 11. –13. Oktober 2019 zur Herbstsitzung im Hotel Bivio, einem inklusiv geführten Haus in Bratislava.

Als stellvertretende Präsidentin führte Annette van der Put durch die Agenda der Sitzung, an welcher auch BHP Vorstandsmitglied Sandra Kapinsky teilnahm, die seit Mai 2019 die Interessen des BHP in der IGhB vertitt. Thomas Göschl, Heilpädagogische Gesellschaft Österreich, aus dem Landesverband Niederösterreich, nahm als Gast der IGhB am Samstag und Sonntag an der Sitzung teil. Arbeitsschwerpunkte waren die Planungen der nächsten Veranstaltungen der IGhB, wie zum Beispiel die Beteiligung an der Bundesfachtagung des BHP im November 2019 sowie am Kongress der Heilpädagogischen Gesellschaft Österreich im Mai 2020 in Baden.

Gemeinsam entschieden wurde, dass sich die IGhB künftig auch Verbänden öffnen wird, die nicht ausschließlich Berufsverbände der Heilpädagogik sind – wie zum Beispiel die Heilpädagogische Gesellschaft Österreichs. Damit stellt die IGhB neben der berufsverbandlichen auch die fachlich-interdisziplinäre Ausrichtung stärker in den Vordergrund. Ein Arbeitsschwerpunkt für die kommenden Sitzungen liegt in der Erstellung einer Übersicht, in welchen Handlungsfeldern und mit welchem Klientel HeilpädagogInnen in den unterschiedlichen Ländern arbeiten. Diese Ergebnisse fließen in die anstehende Überarbeitung der Leitlinien der IGhB ein. Zudem wurde Pavol Janosko (Slowakei) für das Jahr 2020 zum Präsidenten der IGhB gewählt.

Doris Albert
Stv. BHP Geschäftsführerin

Weitere Informationen zur IGhB finden Sie hier: www.ighb.eu/


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BHP Vorstand und Geschäftsführung führen Fachgespräch mit ver.di und GEW

Im Rahmen der
Vorstandssitzung des BHP e.V. fand am 20.09.2019 in der BHP
Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Lichtenberg ein Fachgespräch mit Björn Köhler,
Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand und Leiter des Organisationsbereiches
Jugendhilfe und Sozialarbeit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW),
und Michael Dehmlow, Gewerkschaftssekretär für den Fachbereich Gesundheit,
Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen der Gewerkschaft ver.di, statt.

Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Frage nach einer Aufwertung des TVÖD – Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) im kommenden Jahr 2020. Dabei stellte der BHP Vorstand dar, dass es Ziel sein müsse, Erhöhungen im gesamten Entgeltsystem des Tarifwerkes zu erreichen. Ein für den BHP wesentlicher Punkt jedoch ist die Aufwertung der Entgeltgruppe S 9, in der HeilpädagogInnen ohne Leitungstätigkeiten in der Regel eingruppiert würden. Hier findet hinsichtlich der Entgeltwerte keine Differenzierung statt zwischen ErzieherInnen mit schwierigen Tätigkeiten und staatlich anerkannten HeilpädagogInnen. Der BHP fordert, dass dieses Thema in die kommenden Tarifverhandlungen aufgenommen wird, um den Qualifikationsmehraufwand von HeilpädagogInnen gegenüber ErzieherInnen gerecht zu werden.

Zudem wurde
thematisiert, dass die Eingruppierung von HeilpädagogInnen im Schuldienst nach
dem TV-L und der Lehrkräfteentgeltordnungen nicht qualifikationsgemäß ist. Und
abschließend wurde der Aspekt der schwierigen Tätigkeiten besprochen, die
kennzeichnend sind für die Entgeltgruppe S 12 im TVÖD SuE. Hier müssen nach
Ansicht des BHP zeitgemäße Beispiele erarbeitet werden, um entsprechend
schwierige Tätigkeiten charakterisierbar zu machen.

Der BHP
versteht sich in Tariffragen als Partner der Gewerkschaften und setzt sich für
eine Aufwertung der Vergütung von HeilpädagogInnen in den Tarifwerken des
Öffentliches Dienstes und daran orientierter Dienste ein. Das Fachgespräch am
20.09.2019 fügte sich in eine Reihe von Gesprächen mit den
Arbeitnehmervertretungen der Caritas und der Diakonie sowie mit dem
Geschäftsführer der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) ein. In
den kommenden Monaten wird der BHP weitere Gespräche führen, um auf die
Bewandtnis einer tariflichen Aufwertung von HeilpädagogInnen aufmerksam zu
machen und diese einzufordern.


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Änderungsbedarfe in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe - Start der standardisierten Fachkräftebefragung

Wie soll die Kinder- und Jugendhilfe modernisiert werden? Mit „Mitreden – Mitgestalten“ hatte das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend (BMFSFJ) im November 2018 einen breiten Beteiligungs- und Dialogprozess zur Modernisierung der Kinder- und Jugendhilfe gestartet.

Neben den Erfahrungen von Betroffenen sollen auch die Sichtweisen der Fachkräfte dabei aktiv berücksichtigt werden. Hierzu hat das BMFSJ einen Fragebogen entwickelt, um in Erfahrung zu bringen, welche Änderungsbedarfe in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe gesehen werden. Neben den Schwerpunktthemen des Dialogprozess, liegt ein besonderes Augenmerk der Befragung auf Ihren Erfahrungen mit der bereichsübergreifenden Kooperation.

Der Online-Fragebogen ist zwischen dem 03.09.2019 und dem 04.10.2019 für Fachkräfte erreichbar.

Unter diesen Link gelangen Sie zur Befragung: Fragebogen zur Fachkräftebefragung.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung werden im Dezember auf der Abschlussveranstaltung des Dialogprozesses „Mitreden – Mitgestalten: Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe“ vorgestellt und anschließend unterwww.mitreden-mitgestalten.de veröffentlicht.