Zoom-Konferenz zur gewerkschaftlichen Vertretung von HeilpädagogInnen
Die Geschäftsführung des BHP e.V. lud am 29. Juni zu einer Zoomkonferenz ein, an der sich interessierte Mitglieder des BHP beteiligen konnten, die gleichzeitig auch Gewerkschaftsmitglied sind. In einer kleinen Runde entwickelte sich eine lebhafte Diskussion rund um Fragen des Organisationsgrades von HeilpädagogInnen in Gewerkschaften, und mit welchem Erfolg HeilpädagogInnen dort vertreten werden. Außerdem wurden die tarifliche Eingruppierung und die Vergütung von HeilpädagogInnen mit unterschiedlichen Ausbildungsabschlüssen diskutiert.
Fazit dieser Veranstaltung: Der BHP e.V. arbeitet weiterhin daran, in den bestehenden Kontakten zu den Gewerkschaften die Interessen seiner Mitglieder entschieden zu vertreten und voranzubringen.
Aber auch die Mitglieder sind gefragt, sich zu engagieren, im BHP e.V. wie auch in den Gewerkschaftes, um vor Ort in der Interessensvertretung aktiv zu werden und damit Veränderungen zu bewirken.
Eine erste Möglichkeit gibt es – auch für Nichtmitglieder – in einer virtuellen Konferenz, organisiert über ver.di (weitere Informationen finden Sie hier).
Der BHP e.V. plant langfristig eine Bundesfachgruppe Tarif und lädt im Laufe dieses Jahres zu erneuten Treffen ein. Wenn Sie ebenfalls interessiert sind, melden Sie sich bei Doris Albert doris.albert@bhponline.de.
Zoom-Konferenz der BHP Fachgruppen mit Vorstand und Geschäftsführung
Am 30 Juni trafen sich die LandesfachgruppensprecherInnen des BHP mit der Vorstandsvorsitzenden Dagmar Gumbert, der Stellvertreterin Vera Knüppel, Heidi Fischer aus dem erweiterten Vorstand und der Geschäftsführung zu einer ersten virtuellen Sitzung, die sowohl inhaltlich als auch technisch erfolgreich und vielversprechend verlief.
Im Rahmen der Konferenz wurden vielfältige Themen diskutiert: Vorstand und Geschäftsführung des BHP hatten das Anliegen, nach mehreren Monaten drastischer Kontakteinschränkungen einerseits und intensiver Kontakte andererseits in einem virtuellen Treffen in den gemeinsamen Austausch mit den ehrenamtlich Tätigen zu gehen. Die LandesfachgruppensprecherInnen berichteten von den beruflichen und fachlichen Herausforderungen in ihren Arbeitsfeldern und Regionen.
Alternativprogramm zur Bundesfachtagung: BHP Online Bildungsreise
Ein weiterer wesentlicher Block dieser Sitzung war die gemeinsame Diskussion der Entscheidungen, die der BHP e.V. bedingt durch die Kontaktbeschränkung treffen musste: die in der Geschichte des BHP erstmalige Absage der Bundesfachtagung und die Verlegung der Tagung in das kommende Jahr mit dem Veranstaltungsort Würzburg sowie die Entwicklung eines alternativen neuen digitalen Formats mit der BHP Online Bildungsreise: Vom 02. bis 27. November finden Interessierte werktags in der Regel stets von 17:00 – 18:30 Uhr Angebote wie Vorträge, Diskussionsrunden, Webinare, die nach Anmeldung zu besuchen sind, aber auch freie Angebote wie die virtuelle Mitgliederversammlung des BHP e.V. sowie ein Gesprächsforum mit Vorstand und Geschäftsführung.
Abgesagt werden und verschoben auf 2021 musste auch das Berufspolitische Forum, eine Veranstaltung, auf der alle ehren- und hauptamtlich Tätigen sich kollegial zu wichtigen sozial- und bildungspolitischen Themen und verbandlichen Entwicklungen beraten.
Novellierung des Berufsbildes: Aufruf zur Beteiligung
Heidi Fischer, Vorstandsmitglied des BHP, führte in den Beteiligungsprozess zur Novellierung des Berufsbildes HeilpädagogIn des BHP e.V. ein und ermutigte eindringlich zur kritischen Mitarbeit an diesem Verfahren.
Geschäftsführer Kai-Raphael Timpe skizzierte die wichtigsten sozial- und bildungspolitischen Themen wie die Entwicklung eines Masterstudiengangs Heilpädagogik und den erwarteten Referentenentwurf zur Reform des SGB VIII. Zudem erläuterte er die Arbeitsweise und die Schwerpunktaufgaben der Geschäftsstelle als Dienstleisterin für die Mitglieder.
Die veränderte Arbeitsweise und die engen Abstimmungsregularien, die der Vorstand während der Pandemie umsetzte, legte Dagmar Gumbert, Vorsitzende des BHP, dar. Abschließend informierte die stellvertretende Geschäftsführerin Doris Albert über die weiteren Planungen in der Landesfachgruppenarbeit – auch auf Bundesebene – und sicherte ihre Unterstützung bei der Durchführung von Zoomkonferenzen auch für Landesfachgruppen zu.
Zum Tod von Helmut Heiserer (1942–2020)
Am Donnerstag, den 25. Juni 2020, starb Helmut Heiser im Alter von 77 Jahren in Regensburg. Mit Helmut Heiserer haben wir einen Kollegen verloren, dem die Belange von Menschen, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, besonders am Herzen lagen, der sich streitbar dafür einsetzte und dem heilpädagogisches Handeln eine selbstverständliche Grundhaltung war – weit über sein eigentliches Wirkungsfeld als Leiter des Kinderzentrums St. Vincent in Regensburg hinaus.
Ohne Helmut Heiserer wäre der Berufs- und Fachverband Heilpädagogik nicht der, der er heute ist!
Er trug bereits in den Vorläuferverbänden des BHP e.V. Verantwortung als Vorstandsmitglied und unterstützte maßgeblich die Gründung unseres Verbandes im Jahr 1985, in dem er in diesem ganz jungen Verband zunächst den Vorsitz führte und ab 1986 bis zu seinem Rückzug aus der aktiven Verbandsarbeit 1998 ununterbrochen im Vorstand tätig war.
Sehr klug und verbandrechtlich versiert führte er den Verband durch die Entwicklungsjahre und blieb dem Verband verbunden, auch als er sich aus der aktiven Arbeit zurückzog und die weiteren verbandlichen Geschehnisse als Mitglied mitverfolgte und begleitete – bis hin zur Gründung des Internationalen Archives für Heilpädagogik.
Mit großer Dankbarkeit und Wertschätzung denken wir an die ganz besonderen Leistungen von Helmut Heiserer.
Unsere Gedanken und guten Wünsche sind bei den Angehörigen.
BHP Vorstand und Geschäftsführung
Assistenz im Krankenhaus: Fachverbände schreiben an Bundessozialminister und fordern Verbesserungen
Wenn Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung ins Krankenhaus aufgenommen werden müssen, kann das für die Betroffenen beängstigend und bedrohlich sein. Zu krankheitsbedingten Symptomen, wie etwa Schmerz oder Atemnot, kommt die Unsicherheit einer fremden Umgebung. ÄrztInnen und Pflegekräfte sind auf den Umgang mit Menschen mit Behinderung in der Regel nicht vorbereitet, es fehlt an behinderungsspezifischen Kenntnissen und an Erfahrung in der Kommunikation zum Beispiel mit Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Es bedarf einer vertrauten Begleitung und Betreuung, um die Behandlung erfolgreich durchzuführen.
In einem aktuellen Positionspapier fordern die Fachverbände für Menschen mit Behinderung, dass Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung eine Assistenz für Aufenthalte im Krankenhaus sowie in stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen als Leistung der Eingliederungshilfe in Anspruch nehmen können. Dabei übernehmen die AssistentInnen jene Aufgaben, die sich aus dem behinderungsbedingten Bedarf und nicht aus dem medizinischen Aufwand der Behandlung ergeben. Die Assistenz im Krankenhaus und in stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen müsse ausdrücklich als Leistung der Eingliederungshilfe im Neunten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB IX) verankert werden, da die Unterstützung bei der persönlichen Gesundheitssorge eine Leistung zur sozialen Teilhabe sei, so die Fachverbände in ihrem Positionspapier.
Der BHP unterstützt die Forderung der Fachverbände, dass Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung eine Assistenz für Aufenthalte im Krankenhaus sowie in stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen als Leistung der Eingliederungshilfe in Anspruch nehmen können.
Hier können Sie das Positionpapier „Assistenz im Krankenhaus für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung“ herunterladen: [wpfilebase tag=file id=1341 tpl=download-button /]
Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung repräsentieren ca. 90% der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer, körperlicher oder mehrfacher Behinderung in Deutschland. Ethisches Fundament der Zusammenarbeit ist das gemeinsame Bekenntnis zur Menschenwürde sowie zum Recht auf Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft. Weitere Informationen unter: www.diefachverbaende.de
RKHD-Hochschulen fordern bessere Arbeitsbedingungen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen
In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich die staatlich refinanzierten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in kirchlicher Trägerschaft für bessere Arbeitsbedingungen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen aus. „Nur, wenn diese Berufe attraktiver werden, lässt sich der Fachkräftemangel überwinden“, betont Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, Rektorin der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL), in ihrer Funktion als Vorsitzende der Rektorenkonferenz der kirchlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften Deutschlands (RKHD).
Hier können Sie die Stellungnahme herunterladen: [wpfilebase tag=file id=1339 tpl=download-button /]
#Zuversicht als Haltung - Corona Diaries des Jugendhauses "Am Nicolausholz"
Was bedeutet die Corona-Pandemie für stationäre Einrichtungen? Susanne Schill, BHP Mitglied und pädagogische Leiterin des Jugendhauses "Am Nicolausholz", gibt uns mit diesem Video einen Einblick in diese besondere Situation. Das Jugendhaus ist eine Einrichtung der Langzeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes.
Das Video wurde uns mit freundlicher Genehmigung der Median-Kliniken zur Verfügung gestellt.
Die besonderen Herausforderungen, mit denen HeilpädagogInnen in Zeiten der Corona-Pandemie konfrontiert sind, erfordern besondere Ideen und Flexibilität. Wir wollen uns mit Ihnen darüber austauschen und stellen über unsere Webseite regelmäßig verschiedene Ansätze und Impulse vor: Wie bleibe ich mit meinen KlientInnen in Kontakt? Welche Möglichkeiten der Kommunikation gibt es und wie können wir uns im Team gegenseitig unterstützen?
Sie möchten sich an #ZuversichtAlsHaltung beteiligen und aus Ihrem neuen Arbeitsallltag berichten? Melden Sie sich gerne bei uns unter presse@bhponline.de.
#Zuversicht als Haltung - Zur Frühförderarbeit während der Conona-Pandemie
In diesem Video zu #ZuversichtAlsHaltung berichtet Eva Vogelheim, BHP Landesfachgruppensprecherin der Selbstständigen in NRW, von der Arbeit in ihrer heilpädagogischen Praxis und den Herausforderungen, denen sie sich in Zeiten der Corona-Pandemie gegenübergestellt sieht.
In #ZuversichtAlsHaltung fragen wir unsere Mitglieder nach ihren Erfahrungen, Ideen und Gedanken. Gemeinsam wollen wir der Vereinzelung durch „Social Distancing“ entgegenwirken und Miteinander im Austausch bleiben.
Sie möchten sich an #ZuversichtAlsHaltung beteiligen und aus Ihrem neuen Arbeitsallltag berichten? Melden Sie sich gerne bei uns unter presse@bhponline.de. Als HeilpädagogInnen wissen wir um unsere Stärken im Miteinander und wollen gemeinsam Mut machen: Für Menschen. MitMenschen.
#Zuversicht als Haltung - Kompasse zur inneren Stärkung in Krisenzeiten
Während der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie erleben HeilpädagogInnen vielfache Einschränkungen in der Arbeit mit ihren KlientInnen. Viele heilpädagogische Praxen, Einrichtungen und Dienste haben seitdem eigene Materialien entwickelt, um mit den Eltern und Kindern im Kontakt zu bleiben und ihre Ressourcen anzusprechen.
Die Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN in Freudenstadt entwickelte in diesem Sinne den "Kompass der Lebensfreude" und den "Kompass der Wahrnehmung". Die Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN ist hauptsächlich im Rahmen der sozialpädagogischen Gruppenarbeit tätig. Zu Beginn der Krise entwickelte das Team die Kompasse, um die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien durch die Corona-Krise zu begleiten.

www.kinderwerkstatt-eigensinn.de
Das Richtziel ist die Auseinandersetzung mit der Angst und ihrer Bewältigung und gegenüberstehend die Auseinandersetzung mit der Hoffnung und der Wertschätzung sowie dem Sinn des Lebens. Die Familien setzen sich mit Fragen zu ihren Gefühlen, ihrer Körperwahrnehmung und ihren Beziehungen auseinander.
AUFBAU EINES KOMPASSES:
Der Kompass ist in 8 Teile aufgebaut. Sie beinhalten je eine Aussage zu folgendem methodischen Hintergrund:
- Körpereigene Sinne und deren Wahrnehmung.
- Bewusst werden der Gefühle.
- Handlungsschritte aus der Krise, der Angst, der Wut - hin zum Erwerb
von neuen Stärken und innerer Widerstandskraft.
ZIEL DER KOMPASSE
Durch die Auseinandersetzung mit den Inhalten und Fragen der Kompasse und der Integration in den Wochenalltag, soll eine Stärkung des Selbstverstehens, der Selbstwirksamkeit und der Selbstregulation erfolgen. Immer unter dem Zeichen: „MEIN LEBEN MACHT SINN!“
Hier können Sie eine Anleitung und Informationen zu den Kompassen herunterladen: [wpfilebase tag=file id=1330 tpl=download-button /]
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#Zuversicht als Haltung - Zur Arbeit in Kindertagesstätten während der Corona-Pandemie
In diesem Video zu #ZuversichtAlsHaltung spricht Jessica Schmidt, Landesfachgruppensprecherin des BHP für den Bereich Kindertagesstätten Berlin/Brandenburg, über die Arbeit in Kindertagesstätten während der Corona-Pandemie.
Die besonderen Herausforderungen, mit denen HeilpädagogInnen in Zeiten der Corona-Pandemie konfrontiert sind, erfordern besondere Ideen und Flexibilität. Wir wollen uns mit Ihnen darüber austauschen und stellen über unsere Webseite regelmäßig verschiedene Ansätze und Impulse vor: Wie bleibe ich mit meinen KlientInnen in Kontakt? Welche Möglichkeiten der Kommunikation gibt es und wie können wir uns im Team gegenseitig unterstützen?
Sie möchten sich an #ZuversichtAlsHaltung beteiligen und aus Ihrem neuen Arbeitsallltag berichten? Melden Sie sich gerne bei uns unter presse@bhponline.de.
Informationen zur Corona-Pandemie für HeilpädagogInnen finden Sie auf unserer Themenseite Corona www.bhponline.de/bhp-themenseite-corona.
Studie zu Bewältigungsstrategien von Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Zeiten des Coronavirus
Ein internationaler Zusammenschluss von ForscherInnen aus mehr als 14 Ländern hat eine Studie initiiert, die untersuchen will, wie sich die Coronavirus (COVID-19)-Pandemie und ihre politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen auf Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Familien auswirken. Ziel des internationalen Forschungsprojekts ist es, herauszufinden, wie Personen mit Beeinträchtigungen mit der COVID-19-Pandemie und ihren Konsequenzen umgehen. Die Befragung endet am 30. Juni 2020.
Hier können Sie an der anonymen Fragebogenstudie online teilnehmen: www.specialneedscovid.org