Ver.di spricht von einem „enttäuschenden VKA-Auftritt in Potsdam„: Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst am 21./22. März 2022 zeigte noch einmal deutlich, dass sich die Verhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) als sehr schwierig gestalten und bisher kaum zu Annäherungen oder gar zu Ergebnissen führten. Die nächste Verhandlungsrunde wurde auf den 16. und 17. Mai 2022 verschoben.

„Die kommunalen Arbeitgebenden haben das Ausmaß der Personalnot und die damit verbundene permanente Belastung offenbar immer noch nicht verstanden. Anders ist ihr Verhalten nicht zu erklären“, kritisiert auch der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach (Deutscher Beamtenbund) die Verhandlungsführung des VKA in Potsdam. Im gesamten Themenkomplex einer grundsätzlichen Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes stehen sich die Verhandlungspartner derzeit noch ohne Zeichen der Annäherung gegenüber, ebenso wie zu Aspekten des Ausgleiches von Belastungen oder der Anerkennung von Stufenlaufzeiten beim Wechsel von Arbeitgebern. Im Gegensatz scheint sich die Arbeitgeberseite noch weiter zurückgezogen zu haben, als das in der ersten Verhandlungsrunde im Februar der Fall war.

In der Pressekonferenz für die TarifbotschafterInnen (ver.di) verwies Christine Behle darauf, dass auf der Seite der Arbeitgebenden eklatante Informationsdefizite zu den genauen Aufgabenstellungen in diesem Arbeitsfeld vorliegen, die zwei KollegInnen aus der Behindertenhilfe auszuräumen versuchten, was nur bedingt möglich war.

ver.di wird die kommenden Wochen bis zur nächsten Verhandlungsrunde im Mai konkret nutzen, um mit Gewerkschaftsmitgliedern und anderen Unterstützenden gezielt Druck aufzubauen. Dazu wird in den Wochen vor Ostern zu Aktionen vor Ort aufgerufen, in den Wochen nach Ostern sollten Warnstreiks ausgerufen werden.

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