Vom 05. bis 06. Mai 2017 fand zum zweiten Mal der BHP Unternehmertag Heilpädagogik statt. Etwa vierzig Unternehmerinnen und Unternehmer nutzten das Angebot der Europäischen Akademie für Heilpädagogik (EAH) in Zusammenarbeit mit der BHP Agentur und besuchten die zweitägige Veranstaltung in Mannheim, die auf die Interessen selbstständiger heilpädagogischer Anbieter mit eigener Praxis oder Einrichtung ausgerichtet war. Unter dem Titel „Innovation wagen und gestalten“ bot der diesjährige Unternehmertag den Teilnehmenden eine Plattform, sich sowohl mit den sozialpolitischen als auch den persönlichen Faktoren des unternehmerischen Handelns als heilpädagogische Anbieter auseinanderzusetzen.
Herausforderung Innovation: Heilpädagogische Unternehmen im Kontext der Sozialgesetzgebung
Den besonderen Wert heilpädagogischer Leistungen für die Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg hob Frau Anita Reidel aus dem Fachbereich Arbeit und Soziales der Stadt Mannheim in ihrem Grußwort hervor. Im anschließenden Auftaktvortrag beleuchtete Herr Prof. Dr. Bernhard Schmalenbach das Thema des diesjährigen Unternehmertages und diskutierte Kreativität als Motor für Innovation im heilpädagogischen Handeln. Im zweiten Vortrag an diesem Tag „Herausforderung Innovation: Heilpädagogische Unternehmen im Kontext der Sozialgesetzgebung“ legte Dr. Thorsten Hinz, Geschäftsführer des Bundesfachverbandes Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V., die wichtigsten Hintergründe zum Bundesteilhabegesetz für heilpädagogische Anbieter dar und forderte zum berufspolitischen Engagement auf.
Die Kooperation heilpädagogischer Anbieter mit den öffentlichen Leistungsträgern stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages unter Beteiligung von Frau Christa Heilemann, Dezernentin beim Landkreistag Baden-Württemberg, Frau Silvia Schmidt-Potzy, BHP Landessprecherin der Selbstständigen in Baden-Württemberg, und Frau Frauke Rahser-Reichelt, heilpädagogische Anbieterin aus Konstanz. Im Mittelpunkt der Diskussion, die von BHP Geschäftsführer Kai-R. Timpe moderiert wurde, stand die Positionierung heilpädagogischer Praxen und Einrichtungen im Leistungsbereich Frühförderung, besonders vor dem Hintergrund der Frühförderverordnung und der gesetzlichen Rahmung, Leistungen der Frühförderung als Komplexleistung interdisziplinär zu erbringen. Hier wurden insbesondere die regionalen Unterschiede und Voraussetzungen für heilpädagogische Anbieter kontrovers diskutiert.
Die Unternehmerpersönlichkeit: Heilpädagogik innovativ denken und erbringen
Vor dem Hintergrund dieser sozialrechtlichen und berufspolitischen Impulse des ersten Veranstaltungstages rückten am zweiten Tag die selbstständigen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen und ihre Unternehmen in den Fokus: Die vielfältigen Aspekte eines heilpädagogischen Unternehmens beleuchteten die Referentinnen Gabriele Weiss, die zur Unternehmerpersönlichkeit zwischen Innovation, Effizienz und Resilienz referierte, Christine Görzen, welche die Qualitäten heilpädagogischer Praxen und Einrichtungen als attraktive Arbeitgeber verdeutlichte sowie Chanell Eidmüller, die den Teilnehmenden die Risiken bei der Wahl der Unternehmensform näherbrachte. Dass auch soziale Dienstleister für ihre Leistungen werben können und sollten, veranschaulichte Dr. Christine Hardegen in ihrem Vortrag über die Markengestaltung in der Heilpädagogik.
Der Unternehmertag Heilpädagogik wird von der BHP Agentur gemeinsam mit der Europäischen Akademie für Heilpädagogik (EAH) angeboten. Neben einem auf die Interessen von selbstständigen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ausgerichteten Veranstaltungsprogramm mit zahlreichen Vorträgen, ist der berufspolitische Diskurs und die Vernetzung der Anbieter untereinander Ziel der Veranstaltung.
Für Fragen rund um die Selbstständigkeit als Heilpädagoge und Heilpädagogin steht Ihnen die BHP Agentur gerne zur Verfügung: Die BHP Agentur
Fragen zur Aus- und Weiterbildung in der Heilpädagogik beantworten die Mitarbeitenden der Europäischen Akademie für Heilpädagogik (EAH): www.eahonline.de