Hier rede ich! Zum Grundverständnis des selektiven Mutismus bei Kindern und Jugendlichen
28.03.2026 – 28.03.2026
Online
27.02.2026
Selektiver Mutismus wird als dauerhaftes, wiederkehrendes Schweigen in bestimmten
Situationen und/oder gegenüber bestimmten Personen sowie trotz vorhandener Sprechfähigkeit, definiert.
Ein Beispiel:
Die Eltern berichten, dass das Kind zu Hause „wasserfallartig“ sprechen würde, aber in der Schule oder der Kita nur leise mit einzelnen Kindern spreche. Wird das Kind von Fremden angesprochen, antwortet es nicht und wirkt wie eingefroren. Der Blick wendet sich ab, der Körper wirkt unbeweglich.
Diese und andere Merkmale werden oft beschrieben. Darüber hinaus gibt es weitere, sehr verschiedene Ausprägungsformen. Das Verstummen in bestimmten Situationen führt zu einem hohen Leidensdruck bei Betroffenen und Angehörigen. Oft reagiert das Umfeld mit Unverständnis und Fehldeutungen.
Selektiver Mutismus bedeutet, dass ein Mensch in seiner sprachlichen Handlungsfähigkeit so stark beeinträchtigt ist, dass es Auswirkungen auf seine Identitätsentwicklung hat. Im ICD 11 wird selektiver Mutismus als Angststörung eingeordnet.
Die Heilpädagogik bringt viele passende Perspektiven und Ansätze für einen gelingenden Umgang mit selektivem Mutismus ein und ergänzt die vorhandenen Therapiekonzepte. Ein wesentlicher Teil des Vorgehens besteht darin, sichere Orte zu schaffen und Räume zu erweitern, in denen das Kind sein Schweigen aufgeben kann.
In dieser Fortbildung wird ein grundsätzliches Verständnis des selektiven Mutismus vermittelt und für das heilpädagogische Handeln reflektiert. Darüber hinaus erhalten Sie weiterführende Informationen zu Fachstellen und Hilfsangeboten.
Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
Termin: Samstag, 28.März 2026 09:00-16:00 Uhr
Umfang: 8 Einheiten
Anmeldung bitte bis: 27. Februar 2026
Zielgruppe: Heilpädagog:innen
Max. Gruppengröße: 20
Format: Online via Zoom
Kosten:
BHP-Mitglieder 130,00 €
Nichtmitglieder 170,00 €