Heute vor 30 Jahren wurde die Kinderrechtskonvention von der UN-Generalversammlung angenommen. Doch die Bilanz fällt am heutigen Tag der Kinderrechte nicht nur positiv aus. Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) ruft anlässlich des Jubiläums mit Nachdruck dazu auf, Kinderrechte explizit ins Grundgesetz aufzunehmen. Viel zu oft würden Kinder noch „als Anhängsel ihrer Eltern oder als Objekte des Schutzes wahrgenommen“, so Heinz Hilgers, Präsident des DKSB.

Auch Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) will Kinderrechte ins Grundgesetz aufnehmen. „Wir müssen die Position unserer Kinder stärken und das gesellschaftliche Bewusstsein für ihre Rechte und Anliegen schärfen“, unterstrich Stamp heute in Düsseldorf. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat inzwischen angekündigt, bis Jahresende einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorzulegen.

Am 20. November 1989 hatten sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dazu verpflichtet, Kindern grundlegende Rechte zu garantieren: Unter anderem das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Freizeit, das Recht auf Bildung. Zudem solle das Wohl des Kindes bei allen Maßnahmen vorrangig berücksichtigt werden.

Informationen zur Forderung des Deutschen Kinderschutzbundes sowie zum geplanten Gesetzesentwurf.

Weitere Informationen zu Terminen und Aktionen anlässlich des Internationalen Tag der Kinderrechte gibt es u.a. auf der Website von Unicef www.unicef.de/mitmachen/tag-der-kinderrechte

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