Am Samstag, den 23. Oktober 2021 von 9:30 bis 13:00 Uhr lädt der BHP zum Online-Fachforum „Heilpädagogik im medizinischen Bereich“ ein. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sowie an andere Professionszugehörige mit Interesse am Thema und ist auch für Nicht-Mitglieder des BHP offen und für alle Teilnehmenden kostenlos.

Prof. Dr. Heinrich Greving der Katholischen Hochschule NRW wird die Veranstaltung eröffnen und durch das Programm führen, das sich mittig in zwei auswählbare parallel laufende Fachbeiträge teilt.

Übersicht:

Hintergrund & Ziele der Veranstaltung

Programmablauf

Zu den Fachbeiträgen

Anmeldung

Hintergrund & Ziele der Veranstaltung

Hintergrund der Veranstaltung ist die unterschiedliche rechtliche Verortung des öffentlichen Gesundheitssystems (verankert im SGB V) auf der einen und der Leistungen der Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen (verankert im SGB IX) auf der anderen Seite.

Dieser Umstand bringt große Herausforderungen für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und erwachsene Menschen, hinsichtlich des Zugangs und der Nutzbarkeit medizinischer Leistungen.

Insbesondere der Umstand, dass es bisher kaum Erfahrungen mit der Erbringung von Leistungen der Eingliederungshilfe (wie bspw. Assistenzleistungen) in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Kliniken gibt, zeigt dass der medizinische Bereich stärker in den fachlichen Fokus im Rahmen der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gestellt werden muss. Dies gilt auch auf der Ausbildungs- und Professionsebene, auf der ebenso wenig gegenseitige Berührungspunkte zwischen den Fachkräften im medizinischen Bereich und Fachkräften für Teilhabe und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bestehen.

Ziel der Veranstaltung ist es, die aktuellen Herausforderungen für inklusive Strukturen im medizinischen Kontext aufzuzeigen und diskutieren. Es sollen Ansätze und Projekte besprochen werden, um eine Verbesserung der medizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderungen zu erreichen. Dabei wird auch die Rolle von Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in diesem angestrebten Verbesserungsprozess im Fokus der Veranstaltung stehen.


Programmablauf:

09.30Uhr

Eröffnung durch den Moderator (Prof. Dr. Heinrich Greving, Kath. Hochschule NRW, Standort Münster)

09.40 Uhr

Einführungs- und Impulsvortrag von Prof. Dr. Jörg Rövekamp-Wattendorf (Kath. Hochschule NRW, Standort Münster) – Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Krankenhaus

Klappentext zum Fachbeitrag als PDF:

10.30 Uhr

Pause

10.45 Uhr

Zwei parallele Fachbeiträge: (bis 11.45 Uhr)

(1) Ilona Hülsmann und Dr. med. Bernhard Hoch – Erwachsene Menschen mit Behinderung im Krankenhaus

Klappentext zum Fachbeitrag als PDF:

—(2) Susanne Schill und Dr. med. Thomas Kapellen – Chronisch kranken Kindern und Jugendlichen mit zusätzlichen Belastungen uneingeschränkten Zugang zum medizinischen Versorgungssystem ermöglichen

Klappentext zum Fachbeitrag als PDF:

11.50 Uhr

Gemeinsame Abschlussdiskussion – „Heilpädagogik im medizinischen Kontext“
Moderation Heinrich Greving

Prof. Dr. Jörg Rövekamp-Wattendorf, Corinna Rüffer, Ilona Hülsmann, Susanne Schill

12.45 Uhr

Veranstaltungsende


Die Fachbeiträge


Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Krankenhaus
Prof. Dr. Jörg Rövekamp-Wattendorf (Diplom-Pädagoge und Diplom-Sozialarbeiter, Professur für die Lehrgebiete Theorien, Konzepte und Methoden der Sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule NRW, Standort Münster; die vollständige Kurzvita finden Sie im Klappentext)

Die Kooperation in einem multiprofessionellen Team bietet allen Berufsgruppen einer Gesundheitseinrichtung die Chance, durch die Abstimmung von Arbeitsverhalten und Arbeitsabläufen ein Maximum an Zielen für alle am Hilfeprozess Beteiligten zu erreichen und gleichzeitig die Selbständigkeit oder die Selbstverwirklichung der einzelnen Teamer sicherzustellenWelches die Indikatoren für Interdisziplinarität im Krankenhaus sind, welche persönlichen Voraussetzungen Teamer im therapeutischen Team mitbringen sollten und wie die Anforderungen an ein förderliches Teamlima aussehen, das wird Dr. Jörg Rövekamp-Wattendorf im Auftakt-Vortrag beleuchten.


Vollständiger Klappentext als PDF:

Erwachsene Menschen mit Behinderung im Krankenhaus (Für die Anmeldung: „1“)
Dr. med. Bernhard Hoch (Facharzt für Kinder und Jugendliche an der Philipps-Universität in Marburg, Schwerpunktbezeichnung Neonatologie, MBA Gesundheitsökonomie, Geschäftsführer Medizin bei den Kliniken des Landkreises Lörrach; die vollständige Kurzvita finden Sie im Klappentext)

Ilona Hülsmann (Erzieherin, B.A. Heilpädagogik, Inklusionsbeauftragte der Kliniken Lörrach , Dozentin an der Pflegeschule Lörrach, Theresia-Scherer-Schule Herten, sowie der Katholischen Hochschule NRW, Abt. Münster, Landesfachgruppensprecherin im Fachbereich „erwachsene Menschen mit sog. Behinderungen“ in Baden-Württemberg für den Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e.V. (BHP); die vollständige Kurzvita finden Sie im Klappentext)

Oftmals sind Kliniken/Krankenhäuser, Ärzte, Pflegepersonal oder auch administrative Mitarbeitende kaum oder gar nicht auf die rechtlichen, emotionalen, alltäglichen, besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen eingestellt.


Die Corona-Pandemie hat zudem weitere Fragen aufgeworfen, wie zum Beispiel: Wie können Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen auch in Krisenzeiten adäquat versorgt werden, auch wenn nach der DIN 18040 nur ein barrierefreies Zimmer pro Station vorgesehen ist? Wie kommuniziert man mit einem hörgeschädigten Menschen, wenn in Krankenhäusern, Kliniken oder anderen Gesundheitseinrichtungen eine Maskenpflicht gilt?
Die ReferentInnen werden die Fragen über die aktuelle Versorgung und Grundlagen, so wie Stolpersteine und/oder Meilensteine der medizinischen Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen in den Kliniken Lörrach in diesem Forum diskutieren.


Vollständiger Klappentext als PDF:

Chronisch kranken Kindern und Jugendlichen mit zusätzlichen Belastungen uneingeschränkten Zugang zum medizinischen Versorgungssystem ermöglichen (Für die Anmeldung: „2“)
PD Dr. med. Thomas Kapellen (Chefarzt Pädiatrie, Kinderendokrinologe und Diabetologe MEDIAN Kinderklinik „Am Nicolausholz“ Bad Kösen; die vollständige Kurzvita finden Sie im Klappentext)
Susanne Schill (Dipl. Heilpädagogin (FH), systemisch Familienberaterin, Heimleitung MEDIAN Jugendhaus „Am Nicolausholz“ Bad Kösen; die vollständige Kurzvita finden Sie im Klappentex
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Laut einer Langzeitstudie des Robert – Koch – Instituts (KIGGS – Welle I und II) leiden derzeit 16.2 % aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland im Alter zwischen 0 und 17 Jahren an einer oder mehreren Erkrankungen. Die Spitze der Prävalenz liegt im Jugendalter zwischen 14 und 17 Jahren.

Der vorgelegte Fachbeitrag soll am Beispiel der chronischen Erkrankung Diabetes mellitus Typ1 mit und ohne eventuellen Komorbiditäten aus dem somatischen und psychiatrischen Bereich für die gegenwärtige Situation der betroffenen Kinder und Jugendlichen und ihren Familien sensibilisieren und Handlungsanforderungen und –notwendigkeiten aufzeigen, denen sich das interdisziplinäre Helfersystem stellen muss, um an dieser Stelle Inklusion wirklich werden zu lassen.

Vollständiger Klappentext als PDF:


Anmeldung:

Bitte melden Sie sich unter Angabe des präferierten Fachvortrages („1“ für Erwachsene Menschen mit Behinderung im Krankenhaus und „2“ für Chronisch kranken Kindern und Jugendlichen mit zusätzlichen Belastungen uneingeschränkten Zugang zum medizinischen Versorgungssystem ermöglichen) unter Info@bhponline.de an.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!